Unter Adnexitis versteht man eine Entzündung des Eierstocks (Oophoritis) und des Eileiters (Salpingitis) bei Frauen. Häufig sind beide Strukturen gemeinsam entzündet.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Nur sehr selten entsteht die Entzündung direkt an den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. Meistens kommt es bei tiefer gelegenen Entzündungsherden, z.B. der Scheide, des Gebärmutterhalses (Zervizitis) oder bei Entzündungen im Bereich des Bauchraums zu einer Adnexitis.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Hauptsymptome bei einer Adnexitis sind Schmerzen im Unterleib und Fieber.
Da es sich häufig um von der Scheide aufsteigende Entzündungen handelt, kommen folgende Symptome häufig hinzu:
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Gelingt es dem Körper nicht, ggf. unter Mithilfe antibiotischer Therapie, die Erreger zu beseitigen, kann sich Eiter ansammeln (Tuboovarialabszess). Dann kommt es zu stärksten Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Unter Umständen muss der Abszess operativ entfernt werden. Bricht der Abszess auf, kommt es zu einer lebensbedrohlichen Entzündung des Bauchfells (Peritonitis).
Entzündungen im Bereich der Adnexe können zu Verklebungen führen, die eine Schwangerschaft unmöglich machen. Außerdem ist nach dieser Entzündung das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft deutlich erhöht.
Da die Krankheitserreger meist beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, muss auch der Partner mit behandelt werden.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Aufgrund der unspezifischen Symptome der Adnexitis und der Nachbarschaft von zu vielen weiteren Organen kann eine ganze Reihe andere Erkrankungen Schmerzen im Unterbauch auslösen:
Verhaltenstipps
Der zweifelsfreie Nachweis der Adnexitits und die Abgrenzung gegenüber weiteren, eventuell lebensbedrohlichen Krankheiten ist schwierig. Deshalb wird bei Verdacht auf eine Adnexitis oft eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt.
Bearbeitungsstand: 26.07.2012
Quellenangabe:
Haag, Hanhart, Müller, Gynäkologie und Urologie , MVI, (2007), 3. Aufl.
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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