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Fasten: So klappt es dieses Jahr

Natascha Koch  |  11.02.2023

In der bevorstehenden Fastenzeit wollen viele Menschen ihrem Laster entsagen. Lesen Sie hier, wie das leichter klappt.

Frau, hält einen Apfel und ein Eclair in die Kamera.
Im Christentum wird in der Regel zwischen Aschermittwoch und Ostern gefastet. Viele Menschen nehmen sich vor, in dieser Zeit zum Beispiel auf Süßigkeiten zu verzichten.
© macniak/iStockphoto

Ob religiös motiviert oder nicht, auch heute nehmen sich viele Menschen in der Fastenzeit vor, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Dabei geht es oft um weit mehr als um das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel: Immer mehr Menschen nehmen sich vor, in der Fastenzeit dem Auto, ausgiebigen Shopping-Touren, dem Fernseher oder Smartphone abzuschwören. Der bewusste Verzicht auf gewisse Gewohnheiten ist für viele Fastende ein Gewinn – etwa an Zeit und Ruhe. "Grundsätzlich ist jede Verzichtserfahrung wertvoll, auch wenn sie nur vorübergehend ist. Wir gewinnen dadurch an mentaler Stärke und können diese anschließend leichter auf andere Themen übertragen – zum Beispiel, generell gesünder zu leben oder positiver zu denken", erklärt Andrea Ciro Chiappa, Leiter der Deutschen Fastenakademie.

Tipps zum Durchhalten

Doch wie schafft man es, viele Wochen auf etwas zu verzichten, das normalerweise unentbehrlich erscheint?

Fasten einen Sinn geben: Das Geld, das normalerweise pro Monat für Zigaretten, Alkohol oder Süßigkeiten ausgegeben wird, bewusst zur Seite legen und für eine Herzensangelegenheit nutzen. "Verzicht auf gewisse Sachen fällt dann viel leichter, denn wir merken, dass wir für unsere Anstrengungen etwas zurückbekommen", erklärt Chiappa.

Achtsamkeit üben: Das Stück Schokolade erscheint plötzlich unwiderstehlich? Chiappa: "Jetzt hilft es, kurz innezuhalten und sich zu überlegen, was dieses Bedürfnis mit mir macht. Diese Fokussierung wird den Charakter und die Wichtigkeit des Bedürfnisses verändern."

Ablenkung: Eine weitere wirkungsvolle Methode ist es, seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema zu lenken. Wer also im Begriff ist, einer Versuchung nachzugeben, sollte stattdessen einen langen Spaziergang machen oder ein Bad nehmen.

Fasten-Partner suchen: Gemeinsam mit einem Freund, Kollegen oder Verwandten fällt Verzicht viel leichter. Es hilft ungemein, sich mit "Leidensgenossen" auszutauschen oder gegenseitig anzuspornen. Zudem stärkt ein gemeinsames Ziel auch das Gemeinschaftsgefühl.

Strenge Fastenkur am besten unter Anleitung

Gegen einen Verzicht auf das Auto, Alkohol oder Süßigkeiten spricht nichts – im Gegenteil. Bei einer strengeren Fastenkur, bei der zum Beispiel komplett auf feste Nahrung verzichtet wird, gibt es jedoch einiges zu beachten. "Fasten braucht körperliche und psychische Ressourcen", erläutert Chiappa.

Aus medizinischer Sicht ist kompletter Verzicht auf feste Nahrung nicht für jeden geeignet. Dazu zählen etwa Untergewichtige, Typ-1-Diabetiker oder diejenigen, die an einer fortgeschrittenen Herz-, Leber- oder Nierenschwäche leiden. Auch wer im Job stark unter Druck steht und während der Fastenwoche keine Zeit für Bewegung und Entspannungsphasen hat, dem rät Chiappa vom Fasten ab.

Wer aber gesund ist, sich fit und leistungsfähig fühlt, kann von dem Verzicht auf feste Nahrung profitieren. "Studien haben gezeigt, dass eine Fastenkur langfristig positive Auswirkungen auf den Bauchumfang, das Gewicht, den Blutdruck und die Blutfette hat. Effekte zeigen sich sogar bereits nach fünf Tagen", informiert Chiappa. Generell solle der Verzicht nicht länger als zehn Tage andauern.

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