Gesund leben

Gereizte Blase: Diese 7 Lebensmittel solltest du besser meiden

NAS  |  12.05.2025 08:44 Uhr

Häufiger Harndrang und Schmerzen im Unterbauch sind Anzeichen einer gereizten Blase. Manchmal sind dafür bestimmte Lebensmittel verantwortlich. Welche Nahrungsmittel zu Problemen führen können und wie Sie Ihre Blase wieder beruhigen, lesen Sie hier.

Mann, schneidet eine Zitrone.
Zitrusfrüchte können die Blase möglicherweise reizen.
© Zheka-Boss/iStockphoto

Viele Menschen merken es nicht sofort: Der morgendliche Kaffee, das Glas Wein am Abend oder sogar die Tomatensauce auf der Pizza – all das kann die Blase reizen. Typische Symptome sind:

  • Häufiger Harndrang
  • Plötzlicher starker Harndrang
  • Unkontrollierter Urinverlust (Dranginkontinenz)
  • Schmerzen im Unterbauch

Meist sind diese Beschwerden harmlos. Doch sie können auch auf Erkrankungen wie Harnwegsinfekte, chronische Blasenentzündungen (interstitielle Zystitis) oder – selten – sogar auf Blasenkrebs hindeuten. Treten zusätzlich Fieber, Rückenschmerzen oder Blut im Urin auf, ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam.

Welche Lebensmittel reizen die Blase?

Besonders häufige Auslöser laut Fachärztin Dr. Emily Slopnick von der Cleveland Clinic in Ohio sind:

1. Koffeinhaltige Getränke

Koffein wirkt harntreibend und reizt die Blase. Daher kann es sich lohnen, bei Blasenproblemen den Konsum von Kaffee, grünem oder schwarzem Tee und Energydrinks zu reduzieren. 

2. Alkohol

Alkohol entzieht dem Körper Wasser und kann die Schleimhäute reizen – auch die der Harnblase.

3. Scharfes Essen

Chili, Pfeffer und andere scharfe Gewürze reizen ebenfalls die Blase. 

4. Zitrusfrüchte

Orangen, Grapefruits oder Zitronen sind zwar gesund, enthalten aber viel Fruchtsäure – und die kann eine empfindliche Blase zusätzlich reizen.

5. Tomaten

Frisch, als Soße oder in Ketchup – Tomaten enthalten ebenfalls viel Säure. Das kann bei einer gereizten Blase schnell zum Problem werden.

6. Kohlensäurehaltige Getränke

Ob Sprudelwasser oder Softdrinks – die enthaltene Kohlensäure kann zu Blasenschmerzen und häufigem Harndrang führen.

7. Künstliche Süßstoffe

In vielen Light-Produkten stecken Süßstoffe wie Aspartam oder Saccharin. Sie gelten als mögliche Blasenreizstoffe.

So finden Sie Ihre persönlichen Auslöser

Der Weg zur Beschwerdefreiheit führt über ein Ernährungs- und Symptomtagebuch. Denn: Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Lebensmittel, wie Ernährungsexpertin Courtney Barth erklärt: „Was meine Blase reizt, muss Ihre nicht zwangsläufig beeinflussen.“ Sie empfiehlt:

  • Drei Tage lang alles aufschreiben, was Sie essen und trinken – am besten zwei Werktage plus ein Wochenende.
  • Parallel dazu festhalten, wann Beschwerden wie Harndrang oder Schmerzen auftreten.
  • Sind Zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln und Symptomen erkennbar?
  • Verdächtige Lebensmittel testweise weglassen und beobachten, ob sich etwas verbessert.

Tipps zur Linderung von Blasenbeschwerden

Wenn Sie Ihre persönlichen Auslöser kennen, können Sie gezielt gegensteuern:

  • Viel Wasser trinken, um reizende Stoffe zu verdünnen. Ideal sind 1,5 bis 2 Liter täglich, sodass der Urin hell und geruchlos bleibt.
  • Stress abbauen – durch Bewegung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Pausen.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker, Salz, Alkohol und gesättigten Fettsäuren.

Barth empfiehlt: „Setzen Sie auf Vielfalt, trinken Sie ausreichend und vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel.“

Diese Lebensmittel sind oft gut verträglich

Bei einer gereizten Blase empfiehlt die Expertin, auf folgende Lebensmittel zu setzen:

  • Früchte: Bananen, Blaubeeren, Birnen, Wassermelone
  • Gemüse & Hülsenfrüchte: Karotten, grüne Bohnen, Salat, Linsen, Kürbis
  • Nüsse & Samen: Mandeln, Cashews, Erdnüsse
  • Getreide: Hafer, Reis, Quinoa
  • Eiweißquellen: Eier, Geflügel, Fisch, mageres Fleisch
  • Milchprodukte: milde Käsesorten, (ungesüßter) Joghurt, Milch
  • Getränke: Kräutertees, stilles Wasser, schonende Kaffeevarianten wie Cold Brew oder Zichorienkaffee

Besonders positiv wirkt naturbelassener Joghurt, trotz seines Säuregehalts. Barth erklärt: „Der hohe Gehalt an Probiotika unterstützt die Harnwege.“ Auch Dr. Slopnick bestätigt: „Joghurt ist eine natürliche Möglichkeit, Blasenschmerzen zu lindern und Infektionen vorzubeugen.“ Achten Sie jedoch auf Zucker- oder Süßstoffzusätze – naturbelassener Joghurt ist die bessere Wahl.

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