Die Impfung gegen das Grippevirus zeigt unerwartete "Nebenwirkungen": So sinkt bei den Geimpften das Risiko für teils tödliche Herz-Kreislauf-Zwischenfälle. Das schreiben US-amerikanische Forscher im Fachblatt JAMA.
Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse von fünf Studien aus, die den Zusammenhang von Grippeimpfungen und darauf folgenden Herz-Kreislauf-Ereignissen bei insgesamt 6.735 Patienten untersucht hatten. Von denjenigen Teilnehmern, die geimpft worden waren, erlitten im Laufe eines Jahres 2,9 Prozent eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. In der Vergleichsgruppe, die eine Schein-Impfung erhalten hatte, traten dagegen bei 4,7 Prozent solche Herzereignisse auf. Noch deutlicher fiel der Vergleich bei Menschen mit bereits vorher bestehenden Herzerkrankungen aus. Hier standen 10, 3 Prozent der geimpften Patienten 23,1 Prozent in der Vergleichsgruppe gegenüber. Bereits im letzten Jahr im letzten Jahr zeigte eine große Übersichtsarbeit ähnliche Ergebnisse (aponet.de berichtete).
Die Studienautoren sprechen sich dafür aus, verstärkt auch auf weniger bekannte Risikofaktoren für Herzerkrankungen zu achten. Als klassische Risikofaktorengelten beispielsweise hoher Blutdruck oder hohe Blutfettwerte. In den letzten Jahren zeigte sich jedoch, dass auch Infektionen der Atemwege hier ernst zu nehmen sind. Grippe und grippeähnliche Krankheiten seien häufige Ursachen. Durch eine Impfung könne man die Herz-Therapie einfach und kostengünstig ergänzen.
RF
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