Gesundheit

Hoher Blutdruck unter 40: Diese Krankheiten stecken oft dahinter

ZOU  |  20.05.2025 09:44 Uhr

Etwa jeder Zehnte unter 40 Jahren hat Bluthochdruck. Bei ihnen ist der Grund oft eine andere Erkrankung, die behandelbar ist. Dadurch lassen sich Folgeschäden vermeiden – wenn der Bluthochdruck frühzeitig erkannt wird.

Junge Frau, misst ihren Blutdruck.
Auch in jungem Alter lohnt es sich, die eigenen Blutdruckwerte im Blick zu behalten.
© Nzphotography/iStockphoto

Für Erwachsene bis 65 Jahre gilt ein Blutdruck von 135 zu 80 mmHg als normal bzw. als Zielwert einer Behandlung. Während bei älteren Menschen der Blutdruck oft ohne eine feststellbare Erkrankung erhöht ist (primärer Bluthochdruck), ist er bei jüngeren Menschen häufig die Folge einer Grunderkrankung (sekundärer Bluthochdruck). In diesem Fall stehen die Chancen gut, dass der hohe Blutdruck verschwindet, wenn die Grunderkrankung behandelt wird. Deshalb sollten auch jüngere Menschen ihren Blutdruck hin und wieder beim Arzt, in der Apotheke oder zu Hause prüfen.

Ursachen für sekundären Bluthochdruck

Verschiedene Erkrankungen können bewirken, dass der Blutdruck schon in jungem Alter zu hoch ist. Zum Beispiel:

  • primärer Hyperaldosteronismus: (Hormonstörung der Niere)
  • Phäochromozytom (gutartiger Tumor der Nebenniere)
  • Fibromuskuläre Dysplasie (Verdickung der Gefäßwänden)
  • Chronische Nierenerkrankung
  • Obstruktive Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf)
  • Einnahme von Medikamenten, die den Blutdruck erhöhen können

Für die Diagnose dieser Erkrankungen sind neben der Blutdruckmessung meist weitere Untersuchungen nötig.

Was bei der Behandlung zu beachten ist

Oft geht der Bluthochdruck zurück, wenn die Grunderkrankung behandelt wird. Liegt ein primärer Bluthochdruck vor, so wird empfohlen, den Lebensstil zu ändern. Dazu wird empfohlen, Übergewicht abzubauen, nicht zu rauchen, sich mehr zu bewegen, weniger Salz zu konsumieren und Stress abzubauen. Reicht das nicht, werden entsprechende Medikamente verordnet. 

Blutdrucksenker: Verhütung ist wichtig

Für junge Frauen ist wichtig zu wissen, dass sie bei der Einnahme von ACE-Hemmern oder AT1-Blockern zuverlässig verhüten müssen, da es bei einer Schwangerschaft zu Nierenfehlbildungen des Ungeborenen kommen kann. Sportlich Aktive sollten außerdem beachten, dass Betablocker ihre Leistungsfähigkeit verringern können.

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