Mainzer Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte Zellen des Immunsystems, die dendritischen Zellen, anders als bisher gedacht vor Multipler Sklerose (MS) schützen könnten. Bisher nahmen Experten an, dass diese Zellen die Entstehung der Krankheit eher begünstigen.
Multiple Sklerose ist eine Krankheit des Nervensystems. Wie es genau dazu kommt, ist noch nicht entschlüsselt. Klar ist nur, dass die körpereigene Immunabwehr die Nervenzellen angreift. Für Hauptübeltäter bei diesem Vorgang hielt man bisher die dendritischen Zellen. Bei Untersuchungen an Mäusen mit einer MS-ähnlichen Krankheit fand ein Forscherteam aus Mainz jedoch heraus, dass sich die Krankheit sogar noch verstärkte, wenn die Menge an dendritischen Zellen verringert wurde. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die dendritischen Zellen eher eine Schutzfunktion haben und die Autoimmunreaktion mildern können, schreiben die Mediziner im Wissenschaftsjournal Immunity. Die Injektion dieser Zellen könnte demnach einen neuen Behandlungsansatz darstellen, so ihre Hoffnung.
Multiple Sklerose wird allgemein als chronische Autoimmunkrankheit verstanden, die häufig erstmals bei jungen Erwachsenen auftritt. Meist sind Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark betroffen. Die Krankheit kann sich zu Beginn sehr unterschiedlich manifestieren. Erkrankte haben häufig Probleme, Bewegungsabläufe zu koordinieren, leiden unter allgemeiner Schwäche, Sensibilitätsstörungen oder Sehstörungen.
HH
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