Intermittierendes Fasten mit frühen oder späten Mahlzeiten
Für die Studie haben 31 Frauen mit Übergewicht oder Adipositas zwei Wochen lang ihre Mahlzeiten entweder zwischen 8 und 16 Uhr oder zwischen 13 und 21 Uhr gegessen. Dabei nahmen sie dieselben Mengen an Kalorien und Nährstoffen auf. Der einzige Unterschied war also die Tageszeit, zu der die Frauen aßen.
Das Zeitfenster hat Effekte auf die Lipide im Blutplasma
Forschende haben sich mehr als 300 Substanzen im Blutplasma angeschaut, die mit dem Fettstoffwechsel zusammenhängen. Dabei zeigten sich klare Unterschiede: Wer im frühen Zeitfenster gegessen hatte, hatte deutlich andere Mengen an Lipid-Verbindungen im Blutplasma. Über 100 Verbindungen hatten abgenommen – darunter viele, von denen Zusammenhänge mit der Entstehung von Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekannt sind.
Auch das Fettgewebe reagiert auf das Timing der Mahlzeiten
Die Wissenschaftler untersuchten die Genaktivität im Unterhautfettgewebe der Frauen. Bei denjenigen, die früher am Tag gegessen hatten, fanden sich Unterschiede bei Genen, die am Aufbau von Zellmembranen oder an Entzündungen beteiligt sind.
Frühes Essen verändert das Blutfettprofil
„Wir sehen, dass der Zeitpunkt der Mahlzeiten einen Einfluss auf die Regulation des Fettstoffwechsels hat“, sagte Prof. Olga Ramich Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke. „Frühes Essen – also im Einklang mit den internen zirkadianen Rhythmen – führt zu messbaren Veränderungen im Lipidprofil und der Enzymaktivität, während spätes Essen diesen Effekt nicht zeigt.“
Intermittierendes Fasten kann den Stoffwechsel beeinflussen
Beim Intermittierenden Fasten wechseln sich Essensphasen und Fastenphasen im Tages- oder Wochenrhythmus ab, zum Beispiel 16 Stunden nichts essen und in 8 Stunden normal essen. Wie i der vorliegenden Studie. Der Körper nutzt in den Fastenzeiten seine Energiespeicher und das kann Stoffwechsel und Wohlbefinden beeinflussen.
Quelle: DOI 10.1002/advs.202507149