Intervallfasten zum Abnehmen? – Nur mit Kalorien-Defizit

Dr. Karen Zoufal  |  07.11.2025 07:51 Uhr

Das Essen innerhalb bestimmter Zeitfenster (Intervallfasten) ist eine beliebte Methode zum Abnehmen. Sie ist einfach umsetzbar und das „Kalorienzählen“ entfällt. Eine neue Studie zeigt nun, dass durch Intervallfasten nur abnimmt, wer auch Kalorien einspart.

Eine blonde Frau steht in der Küche, schneidet Gemüse und macht sich daraus einen Salat.
Viele Menschen versuchen mit Intervallfasten abzunehmen. Eine aktuelle Studie empfiehlt das nicht.
© Inside Creative House/iStockphotos

Intervallfasten führt zu keinen Veränderungen von Insulin-Empfindlichkeit, Blutzuckerspiegel, Blutfetten oder Entzündungsmarkern. Damit widerspricht eine Studie, bei der Kaloriengehalt und Zusammensetzung der Ernährung unverändert blieb, bisherigen Ergebnissen. Für die Studie stellten 31 Frauen mit Übergewicht oder Adipositas die Essenzeiten um und nahmen ihre Mahlzeiten zwei Wochen lang entweder zwischen 8 und 16 Uhr oder zwischen 13 und 21 Uhr ein. 

Positive Effekte durch Kaloriendefizit

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die gesundheitlichen Vorteile früherer Studien vor allem durch eine unbeabsichtigte Kalorienreduktion entstanden sind, aber nicht durch die verkürzte Essenszeit selbst“, erklärt Prof. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke in einer Mitteilung zur Veröffentlichung.

Die biologische Uhr reagiert auf die Taktung der Essenszeiten

Der Stoffwechsel hatte sich laut Studie durch das Intervallfasten zwar nicht verändert, allerdings stellten die Forschenden Änderungen der inneren Uhr fest: Bei denjenigen, die zwischen 13 und 21 Uhr gegessen hatten, war sie um etwa 40 Minuten nach hinten verschoben, und die Frauen gingen später schlafen. 

Die Schlussfolgerung: Die Nahrungsaufnahme wirkt ähnlich wie Licht als Zeitgeber für die biologische Uhr. „Wer abnehmen oder seinen Stoffwechsel verbessern möchte, sollte nicht nur auf die Zeit, sondern auch auf die Energiebilanz achten“, so das Fazit von Ramich.

Quelle: https://doi.org/10.1126/scitranslmed.adv6787

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