Je jünger sich Patienten fühlen, desto besser der Reha-Erfolg

ZOU | 27.06.2022

Sich jung zu fühlen, erhöht neuen Forschungsergebnissen zufolge die Chancen auf eine erfolgreiche Rehabilitation und Genesung nach einer Krankenhausbehandlung. Dies scheint sogar wichtiger zu sein als das wahre Alter oder die Anzahl an Vorerkrankungen.
Wer sich jünger fühlt, profitiert unabhängig von seinem wahren Alter mehr von Reha-Maßnahmen. image.originalResource.properties.copyright

Es mehren sich die Belege, dass Menschen, die sich jünger fühlen als ihr wahres Alter erwarten ließe, in der Regel gesünder und psychisch widerstandsfähiger sind – nach dem Motto: „Du bist nur so alt, wie du dich fühlst“.

Das scheint auch für ältere Menschen gelten, die sich in der Reha von einem Schlaganfall oder einem Knochenbruch aufgrund von Osteoporose erholen. Eine Befragung der Patienten zeigte, dass ihr subjektiv empfundenes Alter am stärksten den Erfolg einer Rehabilitation vorhersagte – besser noch als das tatsächliche Alter oder gleichzeitig vorhandene chronische Erkrankungen bei der Aufnahme. Das berichtet ein Forschungsteam in der Fachzeitschrift „Gerontology“. Das wahre Alter und Vorerkrankungen werden von Ärzten berücksichtigt, wenn sie die Prognose ihrer Patienten einschätzen – das subjektive Alter ist ihnen dagegen meist unbekannt.

„Die aktuelle Studie zeigt, dass jene, die sich jünger fühlen, ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit länger erhalten und sich besser von einer Beeinträchtigung erholen. So können Menschen, die sich selbst als jung wahrnehmen, erfolgreich altern und einen gesunden und vitalen Lebensstil bewahren“, sagte Prof. Amit Shrira von der Bar-Ilan Universität in Israel. Möglicherweise sind Personen, die sich jung fühlen, eher motiviert, sich nach Knochenbrüchen und Schlaganfällen an die Vorgaben der Rehabilitation zu halten.

Quelle: DOI 10.1159/000524885