Baby & FamilieGesundheit

Antibiotika für Kinder: im Nordosten häufiger verordnet

15.02.2012

Ob einem Kind ein Antibiotikum verschrieben wird oder nicht, ist in Deutschland auch vom Wohnort abhängig: Kinder im Nordosten Deutschlands erhalten doppelt so häufig Antibiotika wie Kinder in Süddeutschland. Das belegt der „Faktencheck Gesundheit“ der Bertelsmann Stiftung auf <link http: www.faktencheck-antibiotika.de>www.faktencheck-antibiotika.de.

Kind nimmt Antibiotika-Saft.
Kinder mit einer Erkältung bekommen häufig Antibiotika, obwohl das meist nicht sinnvoll ist.
© Sergej Khackimullin - Fotolia

Die Daten, die dieser Untersuchung zugrunde liegen, stammen von Versicherten der Barmer-GEK und beziehen sich auf das Jahr 2010. "Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kreisen sind riesig", sagt Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte der Bertelsmann Stiftung. "In einigen Landkreisen im Osten Mecklenburg-Vorpommerns erhielt die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren mindestens ein Mal ein <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis infektion.html>Antibiotikum vom Arzt verordnet. Das sind doppelt so viele wie beispielweise in bestimmten Landkreisen im südlichen Bayern."

Die Zahlen zeigen auch, dass Kindern insgesamt deutlich mehr Antibiotika verordnet werden als Erwachsenen. Bundesweit wird jedem zweiten Kind zwischen drei und sechs Jahren mindestens ein Antibiotikum pro Jahr verschrieben – deutlich mehr als Erwachsenen. Aber nicht immer ist dies sinnvoll und notwendig.

Besonders häufig werden danach Antibiotika bei akuter Mittelohrentzündung, fiebriger Erkältung und Grippe eingesetzt. Doch Antibiotika helfen hier vielfach gar nicht, da es sich meistens um Virusinfekte handelt. Antibiotika wirken lediglich gegen bakterielle Erkrankungen. Werden sie zu häufig und unnötig eingenommen, besteht die Gefahr, dass die Erreger dagegen resistent werden. Die Folge: Die Medikamente wirken nicht mehr. Bereits jetzt stellen solche resistenten Bakterien in Krankenhäusern ein großes Problem dar.

RF/Bertelsmann Stiftung

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