Kurkuma: Gute Wirkung als Magensäureblocker

ZOU | 15.09.2023

Der natürliche Pflanzenextrakt Curcumin aus den Wurzeln der Kurkuma-Pflanze hat entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Darüber hinaus hemmt er die übermäßige Bildung von Magensäure ebenso gut wie das Medikament Omeprazol, berichten Forschende in dem Fachblatt „BMJ Evidence-Based Medicine“.
Curcumin, ein Inhaltsstoff aus der Kurkuma-Wurzel, soll diverse positive Einflüsse auf die Gesundheit haben. image.originalResource.properties.copyright

206 Personen mit wiederkehrenden Magenbeschwerden (funktioneller Dyspepsie) wurden in drei Gruppen aufgeteilt und für vier Wochen entweder mit Curcumin, mit Omeprazol oder mit einer Kombination aus beidem behandelt. Nach dieser Zeit zeigte sich in allen drei Gruppen eine vergleichbare Verbesserung der Symptome und eine Schmerzlinderung, die sich innerhalb von acht Wochen noch weiter besserten. Dabei wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Allerdings wiesen Leberfunktionstests auf eine geringe  Verschlechterung bei Curcumin-Anwendern mit Übergewicht hin.

Die Forschenden folgern daraus: „Diese multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie liefert höchst zuverlässige Beweise für die Behandlung funktioneller Dyspepsie. Die neuen Erkenntnisse könnten es rechtfertigen, Curcumin in der klinischen Praxis einzusetzen.“

Omeprazol ist ein Protonenpumpeninhibitor, kurz PPI. Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung der funktionellen Dyspepsie eingesetzt, die mit Völlegefühl, Brennen oder Schmerzen im Magen oder Oberbauchschmerzen einhergeht. Die langfristige Anwendung von PPI erhöht aber das Risiko für Knochenbrüche, Mikronährstoffmangel und Infektionen.

Quelle: DOI 10.1136/bmjebm-2022-112231