Luise Wolfram ermittelt seit 2016 im Bremer Tatort. Im Interview erzählt sie über einen besonderen Drehort, "tödliche" Süßigkeitenteller und was sie an Apotheken besonders schätzt.
Luise Wolfram: Es lohnt sich, den beiden Ermittlerinnen über die Jahre zuzuschauen. Es sind ja nicht nur die Krimis, die man verfolgt, sondern auch die Entwicklung von Zwischenmenschlichkeit zwischen zwei Charakteren, die sehr unterschiedlich sind. Zudem gibt es in jeder Folge Menschen, deren Schicksal man verfolgt und für die man trotz eines Mordes vielleicht sogar Mitgefühl empfindet.
Luise Wolfram: Überhaupt nicht. Die Motive, die hinter der Tat stecken, sind ja zutiefst menschlich. Und die sind sehr unterschiedlich und das macht es jedes Mal wieder spannend − ob man aus Eifersucht tötet, aus Habgier oder verletzter Eitelkeit. Das sind alles Gefühle, die man von sich selbst kennt, ohne natürlich einen Mord zu begehen. Jeder guten Geschichte liegen menschliche Grundmotive zugrunde und das gilt natürlich auch für die Bremer Tatort-Reihe.
Luise Wolfram: Das stimmt. Es gibt Umfragen, die zeigen, dass die Deutschen einem subjektiven Empfinden aufsitzen, das vollkommen an der Realität vorbeigeht, was die Mordrate betrifft. Und dass das mit den vielen Krimis hierzulande zusammenhängt. Also es ist bei Weitem nicht so schlimm, wie uns das Fernsehen glauben macht.
Luise Wolfram: Gedreht wurde im Überseehafen von Bremerhaven. Von dort werden täglich abertausende Autos in die Welt verschifft und dafür auf riesige Containerschiffe verladen. Die ganze Logistik, die dahintersteckt, und die Personen, die dort arbeiten, haben mich sehr beeindruckt. Man kommt dort auch nur nach intensiven Sicherheitskontrollen hin, die noch strenger als bei einem Flughafen waren. Bis kurz vor Drehbeginn wussten wir noch gar nicht, ob wir dort überhaupt filmen dürfen.
Luise Wolfram: Dieser Gegensatz spielt in diesem Tatort auch eine wichtige Rolle, auch durch die Vergangenheit meiner Mitermittlerin Jasna Fritzi Bauer. In Wirklichkeit hat man sich in Bremerhaven aber total über die Dreharbeiten gefreut.
Luise Wolfram: Wir kennen uns aus der Schauspielschule. Die Zeit hat uns sehr zusammengeschweißt, weil das schon eine sehr extreme Erfahrung ist. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir wieder zu Dreharbeiten nach Bremen fahren, weil wir dann viel Zeit zusammen haben. Generell finde ich es schön, mit befreundeten Menschen zu arbeiten. Während der Arbeit erlebt man etwas zusammen und danach kann man darüber reden und sich gegenseitig unterstützen. Ich genieße das.
Luise Wolfram: Gesundheit ist sehr komplex. Und wie so oft führen viele Wege nach Rom. Natürlich kann man auch im Netz schauen, aber das ist nicht immer eine gute Idee. Ich finde es auch wichtig, auf seine innere Stimme, auf sein Körpergefühl zu hören. Das ist eine Aufgabe, die wir alle haben. Denn oft vergessen wir das bei dem ganzen Stress, in dem wir häufig unterwegs sind.
Luise Wolfram: Wenn man heiser ist, ist Flüstern ganz schlecht. Man glaubt immer, dass man sich damit etwas Gutes tut, aber es schadet der Stimme mehr als es nutzt. Im Winter tue ich etwas gegen die trockene Luft in den Räumen. Mein Trick: Wenn ich den Wasserkocher benutzt habe, lasse ich immer den Deckel auf und atme vorsichtig den Dampf tief ein und aus. Das ist gut für die Stimmbänder.
Luise Wolfram: Ich mag Apotheken. Dort bekomme ich bei gesundheitlichen Problemen, aber auch zur Prävention fast immer das, was ich gerade brauche. Ich finde auch, dass es in Apotheken immer gut riecht. Obwohl ich nicht genau weiß, woran das eigentlich liegt.
Luise Wolfram: Ich esse gerne Gemüse und da kommt es mir sehr zupass, dass es auch noch gesund ist. In meiner Familie wurde früher viel selbst gekocht, und das mache ich auch heute noch gerne. Es kommen viele frische Sachen und wenig Fertigprodukte auf den Teller. Aber ich muss sagen, dass ich auch gerne Schokolade esse.
Luise Wolfram: Es kommt darauf an, welche Mühe sich das Catering-Unternehmen gibt. Mittags ist das Angebot oft cool und gesund. Dann kommen die Nachmittagsstunden, in denen bei allen die Konzentration wegsackt. Dann kommen die tödlichen Süßigkeitenteller, in die alle total gierig reingreifen, weil man einfach Zucker braucht. Nur wenige Firmen sind dann so vielseitig und bieten einen Snack an, der nicht aus purem weißen Zucker besteht.
Luise Wolfram: Der liebe Sport ist so eine Sache. Ich würde supergerne eine Ballsportart in einer Mannschaft spielen. Aber das funktioniert in meinem Beruf einfach nicht. Ich kann keiner Mannschaft sagen, ich bin jeden Dienstag um 19 Uhr zum Training da, wenn die nächsten Dreharbeiten anstehen. Deswegen bin ich auf das Zuhause-auf-der-Yogamatte-liegen und das nächste Youtube-Video angewiesen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Fragen stellte Peter Erik Felzer.
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