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Magenverkleinerung: Gute Ergebnisse bei Übergewicht und Schlafapnoe

ZOU  |  07.07.2023

Bariatrische Operationen reduzierten bei übergewichtigen Menschen mit Schlafapnoe das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall und Vorhofflimmern um 42 Prozent. Zudem ging die Sterblichkeit durch die OPs um fast 40 Prozent zurück.

Frau auf dem Laufband.
Nach einer Magenverkleinerung verlieren Patienten einer neuen Studie zufolge innerhalb eines Jahres durchschnittlich 25 Prozent ihres ursprünglichen Gewichts.
© LightFieldStudios/iStockphoto

970 Personen mit Adipositas und mittelschwerer bis schwerer Schlafapnoe erhielten einen Magenbypass oder eine Schlauchmagenoperation. Sie wurden verglichen mit Personen, die die übliche Therapie bekamen. Innerhalb von zehn Jahren kam es bei 27 Prozent der Patienten mit bariatrischer Operation zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei 36 Prozent der Personen mit der Standardtherapie. Die Sterblichkeit war bei Patienten mit bariatrischer Chirurgie um 37 Prozent geringer. Zudem hatten die Personen mit Operation im Schnitt dauerhaft etwa 25 Prozent an Gewicht verloren, unter Standardtherapie dagegen nur durchschnittlich 5 Prozent.

„Bariatrische Chirurgie verbessert nicht nur die Symptome der obstruktiven Schlafapnoe bei Patienten mit Fettleibigkeit, sondern reduziert oder verhindert auch weitgehend die kardiovaskulären Komplikationen, die im Vergleich zur Routineversorgung häufig damit einhergehen“, kommentierte Dr. Teresa LaMasters die Studienergebnisse, die auf der wissenschaftlichen Tagung der American Society for Metabolic and Bariatric Surgery vorgestellt wurden.

Fast eine Milliarde Erwachsene weltweit haben eine obstruktive Schlafapnoe. Etwa 70 Prozent von ihnen sind zudem fettleibig. Bei starkem Übergewicht kann Fett im Bereich der oberen Atemwege die Atmung während des Schlafs beeinträchtigen. Dadurch bekommen Betroffene beim Schlafen schlechter Luft, haben Atemaussetzer und sind tagsüber schläfrig. Die Standardbehandlung erfolgt mit einer Maske, die an ein Atemgerät angeschlossen ist und durch einen leichten Überdruck die oberen Atemwege offen hält. Diese Therapie bekämpft aber nur die Symptome, bringt jedoch keine Heilung und senkt das Risiko für Begleiterkrankungen nicht.

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