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Schlafapnoe: weniger Zungenfett, mehr Luft

14.01.2020

Abnehmen ist eine wirksame Behandlung für obstruktive Schlafapnoe, bei es zu Atemaussetzern im Schlaf kommt. Warum genau Abnehmen hilft, war bisher unklar. Jetzt haben Forscher Hinweise darauf gefunden, dass es an weniger Fett in der Zunge liegen könnte.

Obstruktive Schlafapnoe steht offenbar in einem Zusammenhang mit Zungenfett.
Vor allem Männer leiden unter obstruktiver Schlafapnoe.
© iStock.com/Koldunova_Anna

Forscher der Perelman School of Medicine an der Universität von Pennsylvania haben mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht, wie sich ein Gewichtsverlust auf die oberen Atemwege auswirkt. Dabei haben sie festgestellt, dass besonders weniger Zungenfett den Schweregrad der obstruktiven Schlafapnoe verbessert.

Schon 2014 hatte Dr. Richard Schwab, Chefarzt der Schlafmedizin, mit seinem Team bei einem Vergleich von fettleibigen Personen mit und ohne Schlafapnoe festgestellt, dass diejenigen mit nächtlichen Atemaussetzern größere Zungen und mehr Zungenfett hatten als diejenigen ohne Schlafapnoe. Deshalb testeten sie an 67 Teilnehmern, wie sich ein Gewichtsverlust von etwa zehn Prozent auswirkte und beobachteten, dass sich die Schlafapnoe-Werte dadurch um 31 Prozent besserten.

„Die meisten Kliniker und Experten in der Welt der Schlafapnoe haben sich bei der Behandlung normalerweise nicht auf Fett in der Zunge konzentriert“, sagte Schwab. „Jetzt, da wir wissen, dass Zungenfett ein Risikofaktor ist und sich die Schlafapnoe verbessert, wenn das Zungenfett reduziert wird, haben wir ein einzigartiges therapeutisches Ziel festgelegt, das neu ist.“

Die Studienautoren überlegen bereits, mit welchen Methoden sich Zungenfett gezielt reduzieren ließe, möglicherweise mit Kältetherapien, wie sie zur Reduzierung von Magenfett verwendet werden. Auch sind sie daran interessiert, ob es möglicherweise Schlafapnoe-Patienten gibt, die ihrem BMI zufolge zwar nicht fettleibig sind, aber dennoch viel Zungenfett haben.

ZOU

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