Stechmücken übertragen in manchen Reiseländern gefährliche Krankheiten. Lesen Sie hier, wie Sie sich schützen können.
Stechmücken – von denen es in Deutschland 50 und weltweit etwa 3.500 Arten gibt – sind nicht nur lästig, sie übertragen mitunter auch Krankheitserreger, besonders in tropischen Regionen. Die Malaria in Teilen Afrikas, Südamerikas und Asiens ist nur ein Beispiel. Weitere in den Tropen, Subtropen und vereinzelt auch schon in Südeuropa aufgetretene, von Mücken übertragene Krankheiten sind das West-Nil-, das Chikungunya- und das Dengue-Fieber – ausgelöst von Viren. In Teilen Afrikas und Südamerikas können Mücken Menschen auch mit dem Gelbfieber-Virus infizieren.
Im gesamten Mittelmeerraum sowie in Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika kommt zudem das Sandmückenfieber vor. Das auslösende Virus wird durch den Stich der Sandmücke übertragen, der außerdem schmerzhaften Juckreiz hervorrufen kann. Die Infektion bewirkt plötzliches Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden, das nach etwa drei Tagen abklingt. Mitunter können Hirn- und Hirnhautentzündungen ungefähr zwei Wochen nach dem Fieber auftreten, die aber meist folgenlos abheilen, so das Robert-Koch-Institut.
In Deutschland konnten sich solche von Mücken auf Menschen übertragbare
Erkrankungen bisher zum Glück nicht festsetzen beziehungsweise keine größeren Kreise ziehen. Hier registrierte Fälle haben Urlauber eingeschleppt. Hierzulande ersparen Anti-Mücken-Maßnahmen also in der Regel nur den Juckreiz und Hautquaddeln nach Mückenstichen. Ein wichtiger Gesundheitsschutz sind Anti-Mücken-Maßnahmen aber bei Reisen in tropische Regionen. Empfehlenswert sind einige Maßnahmen auch in subtropischen Ländern und im Mittelmeerraum. Am besten lässt man sich dazu vor der Abreise von auf Reisegesundheitsberatung spezialisierten Apothekern und Ärzten beraten. Finden kann man sie unter anderem über das Internet; eine Adresse dazu steht in der Linkliste zu diesem Heft.
Im Wohnumfeld darf man Mücken keine Gelegenheiten zur Eiablage ins Wasser geben. Die bieten schon Wasserlachen in alten Autoreifen, länger stehende wassergefüllte Gießkannen, Blumenkübel, Eimer oder nicht abgedeckte Regentonnen.
Dr. Frank Schäfer
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