Baby & FamilieBeratungGesundheit
Ob auf einem Segelboot, Fähre oder Kreuzfahrtschiff: Viele Menschen werden bei einer Schifffahrt zumindest vorübergehend von Übelkeit und Unwohlsein geplagt. Was akut hilft und wie sich vorbeugen lässt, erklärt ein Experte des CRM Centrum für Reisemedizin.
Die Seekrankheit entsteht durch den Konflikt zwischen dem, was das Gleichgewichtsorgan an das Gehirn meldet, und den Informationen, die es aus anderen Sinnesorganen wie dem Auge erhält. Je nach Schweregrad kommt es zu, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen, auch Schweißausbrüche sind nicht selten. Der Überträgerstoff Histamin gilt als hauptverantwortlich für die Auslösung von Erbrechen.
„Je nach Situation sind bis zu 90 Prozent der Menschen von Seekrankheit betroffen“, sagt Dr. med. Jens Kohfahl, Facharzt für Allgemeinmedizin, Betriebsmedizin, Notfallmedizin, Sportmedizin, Tauchmedizin (GTÜM e.V.) und Reisemedizin (CRM) in Cuxhaven. Selbst unter erfahrenen Seeleuten können es in Extremsituationen bis zu 60 Prozent sein. Immun gegen das Übel sind nur Kinder unter zwei Jahren. Bis zur Pubertät sind dann vor allen Jungen betroffen, im Erwachsenenalter jedoch deutlich mehr Frauen, vor allem während der Menstruation und der Schwangerschaft. Ab den Wechseljahren ist das Geschlechterverhältnis wieder ausgeglichen.
Es gibt jedoch einige Dinge, wie man vorbeugend tun kann, damit die Übelkeit auf Reisen gar nicht erst auftritt. Kohfahl gibt folgende Tipps:
Es gibt auch Medikamente, die gegen die Seekrankheit helfen und sowohl prophylaktisch als auch zur Linderung bereits bestehender Beschwerden eingenommen werden können. Sie enthalten die Wirkstoffe Dimenhydrinat, Cinnarazin, Scopolamin oder Promethazin. Als Nebenwirkungen treten jedoch oft Müdigkeit und eine verlängerte Reaktionszeit auf – für Schiffspersonal in verantwortlicher Position sind sie daher nicht geeignet.
Wenn sich bereits ein erstes Unwohlsein ankündigt, rät Kohfahl dazu, aktiv gegenzusteuern.
Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.
Smartwatches messen den Puls ununterbrochen. So können Abweichungen frühzeitig erkannt werden.
Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.
Neue Wirkstoffe sollen ganz einfach das Gewicht reduzieren. Doch für wen sind die Mittel geeignet?…
Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.
aus Apotheke, Forschung und Gesundheitspolitik.
Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?
In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern