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Schlechte Ernährung trägt extrem zu Typ-2-Diabetes bei

ZOU  |  04.05.2023

Daten aus fast 30 Jahren und 184 Ländern zeigen, dass eine schlechte Ernährung für bis zu 14,1 Millionen Typ-2-Diabetes-Fälle im Jahr 2018 verantwortlich gewesen sein könnte – das entspricht etwa 70 Prozent der Neudiagnosen weltweit.

Mann beißt in Burger.
Männer scheinen im Vergleich zu Frauen besonders gefährdet für Typ-2-Diabetes durch eine schlechte Ernährung zu sein.
© Larisa Stefanuyk/iStockphoto

Die drei Faktoren, die am stärksten mit dem Auftreten von Typ-2-Diabetes verbunden waren, waren eine zu geringe Aufnahme von Vollkornprodukten, zu viel weißer Reis und Weißmehl und ein zu hoher Konsum von verarbeitetem Fleisch. Andere Ernährungsweisen, zum Beispiel nur wenig Nüsse oder stärkearmes Gemüse, hatten weniger Einfluss.

Eine schlechte Ernährung war bei Männern im Vergleich zu Frauen stärker mit dem Auftreten von Diabetes verbunden. Sie schien sich außerdem bei jüngeren Menschen und in städtischen Gebieten stärker negativ auszuwirken.

In Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien wurden die meisten ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes-Fälle beobachtet, möglicherweise weil dort viel rotes und verarbeitetes Fleisch gegessen wird. Auch in Lateinamerika und in der Karibik waren die Zahlen hoch.

„Unsere Studie legt nahe, dass eine schlechte Kohlenhydratqualität weltweit ein Hauptgrund für ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes ist, und zwar mit erheblichen Schwankungen von Land zu Land und im Laufe der Zeit“, sagte Prof. Dariush Mozaffarian, Kardiologe und Ernährungsspezialist an der Tufts University in Massachusetts, der die Studie mit seinem Team in dem Fachmagazin „Nature Medicine“ veröffentlicht hat.

In den letzten vierzig Jahren ist die Zahl der Menschen mit Diabetes weltweit von rund 100 Millionen auf über 500 Millionen gestiegen. So zeigte sich auch in den 184 Ländern ausnahmslos ein Anstieg der Diabetesfälle. Die Forschenden halten es für unabdingbar, dem mit unterschiedlichen Ansätzen wie einer stärkeren Wissensvermittlung und einer verbesserten Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln entgegenzuwirken.

Quelle: DOI 10.1038/s41591-023-02278-8

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