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„Stille Killer“ für das Herz: So schützen Sie sich

07.11.2016

Die sogenannten „stillen Killer“ werden häufig unterschätzt, mit fatalen Folgen für viele Millionen Betroffene: Bluthochdruck, Diabetes und ein hoher Cholesterinspiegel können unerkannt zu einer Gefahr für Herz und Gefäßsystem bis hin zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichem Herztod werden. Um die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären, veranstaltet die Deutsche Herzstiftung im November ihre bundesweiten Herzwochen 2016 unter dem Motto „Herz unter Stress“.

Risikofaktoren für das Herz bleiben häufig unerkannt.
Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
© aletia2011 - Fotolia

Schätzungsweise 20 Millionen Erwachsene in Deutschland haben Bluthochduck, vier Millionen Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Etwa sieben Millionen Menschen leiden an Diabetes mellitus. Viele Millionen Betroffene haben zu hohe Cholesterinspiegel im Blut. Das Tückische ist: Die Krankheiten werden von den Patienten lange nicht gespürt und fallen häufig erst auf, wenn sie bereits Schäden verursacht haben. So beschleunigt etwa Diabetes die Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße. Das Herzinfarktrisiko steigt bei Diabetikern um das Sechsfache bei Frauen und um das Zwei- bis Vierfache bei Männern. Ohne Beschwerden können auch hohe LDL-Cholesterinspiegel vorliegen, während sie schleichend das Infarktrisiko erhöhen, indem sie Gefäßveränderungen in den Arterien des Herzens und auch in Hirnarterien mit der Bildung von Ablagerungen in diesen Gefäßen (Plaques) verursachen.

„Diese Beschwerdefreiheit verleitet dazu, diese Krankheiten auf die leichte Schulter zu nehmen und eine Therapie zu vernachlässigen. Selbst wenn Patienten in Behandlung sind, sind sie häufig nicht ausreichend therapiert, weil ihre Medikation nicht gut eingestellt ist“, warnt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dabei sind Bluthochdruck, Diabetes und ein hoher Cholesterinspiegel bei frühzeitiger Diagnose gut beeinflussbar, zum Beispiel mit Medikamenten. Auch eine Umstellung des Lebensstils trägt dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf.-Erkrankungen zu senken:

  • Übergewicht abbauen
  • Regelmäßig bewegen, am besten fünf Mal pro Woche je 30 Minuten
  • Salzzufuhr auf täglich fünf Gramm beschränken
  • Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse, ballaststoffreichen Zutaten
  • Rauchen und Alkohol vermeiden

Weitere Informationen über die kostenfreien Veranstaltungen im Rahmen der Herzwochen vom 1. bis 30. November erhalten Sie im Internet unter <link www.herzstiftung.de herzwochen.html>www.herzstiftung.de oder unter der Telefon-Hotline 069 955128 333. Im gesamten Bundesgebiet informieren Herzspezialisten in Kliniken und Herzzentren über die wichtigsten Risikokrankheiten für Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen sowie deren Entstehung.

Deutsche Herzstiftung/NK

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