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Süßstoffe wie Aspartam (E951), Acesulfam-K (E950) und Sucralose (E955) haben keinen oder nur einen sehr geringen Energiegehalt. Trotzdem hält sich der Verdacht, dass Süßstoffe zu Übergewicht und Diabetes beitragen können. Zudem zeigte sich jetzt in einer großen Studie aus Frankreich ein leicht erhöhtes Krebsrisiko bei hohem Süßstoffkonsum.
Die Teilnehmer, die überdurchschnittlich viel Süßstoffe aßen, hatten ein 13 Prozent erhöhtes Krebsrisiko – verglichen mit denjenigen, die gar keine Süßstoffe zu sich nahmen. Vor allem der exzessive Verzehr von Aspartam und Acesulfam-K schlug hier zu Buche. Bezogen auf bestimmte Krebsarten erwies sich wiederum Aspartam im Zusammenhang mit Brustkrebs als problematisch: Das Risiko für Brustkrebs war bei Frauen, die überdurchschnittlich viel Aspartam zu sich nahmen um 22 Prozent erhöht, schreiben die Studienautoren im Fachjournal PLOS Medicine.
Als überdurchschnittlich galt bei Frauen der Verzehr von mehr als 19 mg Süßstoff pro Tag und bei Männern von mehr als 17,44 mg pro Tag. Das ist vergleichsweise wenig, denn fast alle Teilnehmer lagen noch unter der Grenze, die für den Verzehr als unproblematisch gilt. Hauptquellen für Süßstoffe waren Softdrinks ohne Zucker, Tafelsüßen und Joghurt beziehungsweise Hüttenkäse.
Obwohl der beobachtete Risikoanstieg gering ist und Verzerrungen trotz aller Vorkehrungen nicht ganz auszuschließen sind, halten die Autoren ihre Ergebnisse für wichtig. Sie hatten für die Studie Daten von 102.865 Personen aus durchschnittlich 7,8 Jahren genutzt.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pmed.1003950
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