Tipps gegen das Montagstief

Sie sind nicht der Einzige, der davon betroffen ist: vom "Mini-Jetlag" am ersten Wochentag. Mit den hier folgenden Anti-Montags-Blues-Tipps können Sie gegensteuern.

Frau streckt sich auf ihrem Bürostuhl
Freitags schon an Montag denken: Wer so vorausschauend arbeitet, kann mit einem freien Kopf ins Wochenende gehen und am Montag gut vorbereitet in die Woche starten.
© DAK
  • Abnehmen: Wer deutliches Übergewicht hat, kann durch Gewichtsabnahme auch seine Schweißproduktion vermindern.
  • Genussmittel: Auch wer bei scharf gewürzten Speisen, Alkohol und Kaffee zurückhaltend ist, kann möglicherweise den Schweißfluss etwas verringern.
  • Kleidung/Schuhe: Täglich frische Baumwollunterwäsche und -strümpfe und gut luftdurchlässige Schuhe helfen, Schweiß aufzunehmen und abzugeben. Sportschuhe nicht im Alltag tragen. Schuhe jeden Tag nach dem Tragen gut auslüften.
  • Entspannungstechniken: Da Stress und psychische Belastungen das Schwitzen verstärken, kann man mit Entspannungstechniken versuchen, gegenzusteuern.
  • Desodoranzien: Es handelt sich hierbei um Inhaltsstoffe in Deos und Reinigungsprodukten, die sich gegen Hautbakterien richten und deren Abbauprodukte binden. Sie verhindern damit Schweißgeruch. Zusätzlich enthaltene Duftstoffe überdecken ihn, sofern er schon entstanden ist. Den Schweißfluss vermindern diese Stoffe jedoch nicht. Das tun Antiperspiranzien, die oft mit Desodoranzien kombiniert werden.
  • Antiperspiranzien: Diese Mittel verengen die Schweißdrüsengänge, meist handelt es sich um Aluminiumsalze. Zubereitungen damit kann man zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen nach ärztlicher Maßgabe in der Apotheke als Rezeptur herstellen lassen, in höherer Konzentration. Zur Anwendung sollte man sich von Arzt und Apotheker gut beraten lassen, da Aluminiumchlorid hautreizend wirken kann. Sinnvoll ist es, Antiperspiranzien vor dem Schlafengehen dünn aufzutragen, da sie dann wegen der nachts geringeren Aktivität der Schweißdrüsen nicht so leicht ausgewaschen werden. Ein weiteres Mittel, um Schweißdrüsen zu verengen, ist das als Salbe erhältliche Methenamin.
  • Gerbstoffe: Bäder oder Salben mit Gerbstoffen können dazu beitragen, die Schweißabsonderung zu mindern. Es gibt Cremes und Bäder mit synthetischen Gerbstoffen. Apotheker beraten dazu.
  • Anticholinergika: Diese verschreibungspflichtigen Mittel blockieren die Wirkung eines Nervenbotenstoffs, des Acetylcholins. Dadurch lässt sich übermäßiges Schwitzen eindämmen, wenn andere Möglichkeiten nicht greifen. Es kann zu Nebenwirkungen wie etwa Mundtrockenheit oder Verstopfung kommen.
  • Botulinum-Toxin: Mit diesem Nervengift kann man nicht nur Falten glätten, sondern punktuell auch übermäßiges Schwitzen eindämmen. Allerdings muss die Spritzenbehandlung ein erfahrener Arzt vornehmen, eventuell unter lokaler Betäubung.
  • Gleichstrom-Behandlung (Iontophorese): In einer mit Wasser gefüllten Wanne, beispielsweise für die Füße, wird Gleichstrom angelegt. Die Behandlung muss in regelmäßigen Sitzungen über einen längeren Zeitraum erfolgen. Es gibt auch Geräte für zu Hause.
  • Operation: Man kann im Bereich der Achselhöhlen Schweißdrüsen über einen Hauteinschnitt entfernen. Dabei wird die Hautschicht mit den Schweißdrüsen abgetragen. In schwierigen Fällen kann auch eine operative Zerstörung für das Schwitzen wichtiger Nerven versucht werden. Zu den Chancen und Risiken solcher Eingriffe sowie zur Kostenübernahme durch Krankenkassen muss man sich vom Arzt sehr gut beraten lassen. Das gilt auch für die anderen hier genannten medizinischen Behandlungsverfahren.

Der Montagmorgen ist da, Sie kauern müde unter der Decke und wollen nicht aufstehen – egal, wie penetrant der Wecker klingelt. So wie Ihnen geht es hunderttausend anderen Leidensgenossen auch. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen Montags-Blues. Der Alltag geht wieder los, und viele Menschen reagieren darauf mit Müdigkeit und mieser Laune.

Studien bescheinigen: Zu Wochenbeginn wird weniger geleistet als dienstags oder mittwochs, an keinem anderen Wochentag ist die Verletzungsgefahr im Job größer, und selbst bei der Zahl der Krankmeldungen ist der Montag einsame Spitze. Warum aber ist es gerade montags so schwer, in die Gänge zu kommen?

Muffel-Grund 1:

Bei vielen Menschen stürzt am Wochenende das Immunsystem ab. Wer längere Zeit unter Druck steht, dessen Körper schüttet zahlreiche Hormone aus, die ihn durchhalten lassen. Dieser Hormon-Cocktail schwächt zugleich das Immunsystem, so dass jede längere Anspannung den Körper auslaugt und danach kollabieren lässt. Bei den einen passiert das mit dem ersten freien Tag – Stichwort: Wochenend-Migräne –, bei anderen zieht es sich etwas hin, was die häufigen Montagsfehltage erklärt.

Muffel-Grund 2:

Am Wochenende gehen viele bis spät in die Nacht feiern oder schlafen bis mittags aus. Das bringt den Biorhythmus durcheinander, mit der Folge, dass der Wecker zwar am Montagmorgen klingelt, der Körper aber noch auf Schlaf eingestellt ist. Damit Sie in Zukunft besser in die Woche starten, finden Sie auf der folgenden Seite ein paar Anti-Blues-Tricks.

  • Am Freitag an den Montag denken
    Arbeiten Sie vorausschauend. So können Sie mit einem freien Kopf ins Wochenende gehen. Legen Sie dazu einfach eine To-do-Liste für die nächste Woche an, dann starten Sie vorbereitet in den Montag und müssen nicht unter Termindruck Projekte und Arbeitsaufträge ordnen.
  • Klären Sie Konflikte
    Falls es in den vergangenen Tagen Ärger oder Probleme gab, klären Sie diese möglichst bis Freitag. So können Sie emotional unbelastet in die neue Woche gehen.
  • Räumen Sie den Schreibtisch auf
    Denn einem aufgeräumten Schreibtisch den Rücken zu kehren, hat einen ebenso beruhigenden Effekt wie am Montag auf einen solchen zu treffen.
  • Am Sonntag vor allem entspannen
    Entspannen Sie! Wer sonntags in hektischen Freizeitstress verfällt, ist am Montag geschlaucht. Lassen Sie also den Tag lässig ausklingen – aber bloß nicht mit Hausputz! Das erledigen Sie besser samstags. Wer den Sonntag mit Alltagskram vollstopft, fühlt sich montags um seine freien Tage betrogen. Tanken Sie emotional Kraft: Rufen Sie einen lieben Menschen an, machen Sie Yoga oder schmieden Sie mit Urlaubsprospekten Pläne für die nächsten Ferien. Sorgen Sie für guten Schlaf, schlummern Sie am Sonntagmorgen nicht zu lange, sonst sind Sie abends hellwach und fühlen sich montags wie gerädert.
  • Am Montag alles langsam angehen
    Am Montag besser ganz sanft in die Woche einsteigen. Wenn der Wecker klingelt, räkeln und strecken Sie sich dann noch eine Runde, statt abrupt aufzustehen und Kreislaufprobleme zu verursachen. Sanft weckt auch ein Lichtwecker, der einen Sonnenaufgang simuliert. Bleiben Sie entspannt! Gehen Sie 15 Minuten früher als sonst aus dem Haus. So kommen Sie schön locker im Büro an und starten nicht schon mit Zeitdruck in die Woche.

Narimaan Nikbakht

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