Durchfall wegen Meal-Prep? So kochen Sie sicher vor

Elisabeth Kerler  |  10.07.2025 10:09 Uhr

Meal-Prep – Vorkochen – ist praktisch und beliebt. Allerdings steigt mit längerer Aufbewahrungszeit das Risiko, dass das Essen verdirbt oder Krankheitserreger enthält. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, worauf zu achten ist.

Junge Frau bereitet gesundes Essen für die Woche vor: Vor ihr stehen fünf Plastikbehälter, in die sie Karotten, Blumenkohl, Brokkoli und Mais füllt.
"Meal-Prep": Wer für die Woche vorkocht, will sich oft etwas Gutes tun. Vom Bundesinistitut für Risikobewertung gibt es Hinweise, was dabei zu beachten ist.
© Aum racha / iStockphoto

Wer Meal-Prep betreibt und so sein Essen für die nächsten Tage vorkocht, hat schnell Essen zur Hand, von dem er die Inhaltsstoffe genau kennt. Wenn das zubereitete Essen jedoch mehrere Tage lagert, können mikrobielle Verunreinigungen zunehmen. So können die selbstgekochten Speisen schlimmstenfalls lebensmittelbedingte Erkrankungen auslösen. Dabei müssen Risikogruppen wie Schwangere, ältere Menschen oder kleine Kinder besonders berücksichtigt werden. Darauf weist das Bundesinistitut für Risikobewertung (BfR) hin und hat Empfehlungen zusammengestellt.

Tipps für Meal-Prep bei der Vor- und Zubereitung:

  • Kühlschrank vorher checken: Ist genug Platz im Kühlschrank oder im Tiefkühlfach?
  • Hände und Flächen gründlich reinigen – auch zwischendurch, vor allem nach Kontakt mit rohem Fleisch oder Fisch.
  • Obst, Gemüse und Kräuter vor dem Verzehr gut waschen. Wenn es nah an der Erde wächst, ist Schälen sinnvoll.
  • Fleisch besser trocken tupfen statt waschen, um weniger Keime zu verbreiten.
  • Die richtige Reihenfolge bei der Zubereitung beachten: Zuerst Rohes, das nicht erhitzt wird, und dann Gegartes. Wenn diese Reihenfolge nicht eingehalten werden kann, sollten Flächen, Hände und Geräte zwischen den Lebensmittelgruppen gründlich gereinigt werden.
  • Lieber Gerichte wählen, die bei der Zubereitung erhitzt werden: Bei 70°C bis 100°C sterben die meisten Mikroorganismen ab. 

Tipps zum Einlagern der Speisen: 

  • Nicht im „warmen Bereich“ (10–60 °C) halten oder langsam abkühlen lassen: Das fördert Keimwachstum.
  • Für die Lagerung nur saubere, luftdichte und lebensmittelechte Behälter, erkennbar am Glas-Gabel-Symbol, verwenden.
  • Portionsweise abfüllen, um unnötiges Wiederaufwärmen zu vermeiden.
  • Kühlschranktemperatur auf max. 7 °C einstellen, ideal: 5 °C. Für die Lagerung eignet sich am besten der Ort vor der unteren Rückwand. Hier ist es am Kältesten. So gelagerte Speisen sollten Sie innerhalb von 2-3 Tagen essen oder einfrieren. Rohe Komponenten essen Sie am besten am selben Tag.
  • Bei -18°C können Sie die verschiedenen Lebensmittelarten solange lagern:
    • Rind- und Schweinefleisch: 3-6 Monate
    • Geflügel: 3 Monate
    • Fisch: 6 Monate
    • Gemüse und Obst: 6-12 Monate, wenn gegart oder blanchiert bis zu 12 Monaten
  • Nur vollständig abgekühlte Speisen einfrieren – möglichst luftdicht verpackt, um Gefrierbrand zu vermeiden.
  • Rohe Zutaten getrennt lagern, etwa Salat nicht mit Dressing mischen.
  • Gegartes und Soßen getrennt aufbewahren: Das ist besser für Geschmack und Haltbarkeit.
  • Datum & Inhalt beschriften, um den Überblick zu behalten.

Tipps für den Verzehr: 

  • Tiefgefrorenes lieber im Kühlschrank auftauen, nicht bei Zimmertemperatur.
  • Auch beim Wiederaufwärmen der Speisen darauf achten, dass sie überall eine Temperatur von mindestens 70°C für zwei Minuten lang hatten. Tiefkühlbeeren sollten auf etwa 90 °C erhitzt werden.
  • Prüfen Sie, ob Ihre Lebensmittel noch genießbar sind: Verschimmelte oder gärende Speisen - erkennbar an Bläschenbildung zum Beispiel - immer wegwerfen.

“Meal-Prep” ist für besonders empfindliche Personengruppen nicht geeignet: Dazu zählen Menschen, deren Immunsystem beeinträchtigt ist, zum Beispiel Schwangere, ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen oder Kinder unter fünf Jahren. Beim Vorkochen sollten hier besonders rohe, tierische Lebensmittel vermieden werden. Bei einer Immunsuppression oder Schwangerschaft sollte auch auf vorgeschnittenen und verpackten Salat verzichtet werden. 

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