NAS
|
16.05.2025 12:48 Uhr
Das trockene Auge entsteht durch eine Störung des Tränenfilms, der Binde- und Hornhaut nicht mehr ausreichend benetzt. Die Folge: Die Augenoberfläche ist gereizt oder sogar entzündet.
Frauen deutlich häufiger betroffen
Auffällig ist: Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. „In einer neueren Studie zeigten 42 Prozent der befragten Frauen zwischen 62 und 91 Jahren Symptome eines trockenen Auges – bei den Männern waren es nur 20 Prozent“, sagt Professor Dr. med. Gerd Geerling, Pressesprecher der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf.
Das sind die Warnzeichen
Frauen klagen Geerling zufolge in augenärztlichen Sprechstunden besonders häufig über gereizte, gerötete oder geschwollene Augenlider, brennende Augen und Schmerzen beim Blinzeln. Auch ein Fremdkörpergefühl oder ein ständiges Trockenheitsgefühl sind typisch. Bei Männern hingegen tritt häufiger ein sogenanntes reaktives Tränen der Augen auf. „Wer solche Veränderungen an sich bemerkt, sollte frühzeitig einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufsuchen“, betont der Experte.
Nicht nur das Auge leidet
Neuere Studien zeigen zudem: Frauen mit einem trockenen Auge entwickeln deutlich häufiger depressive Verstimmungen oder ein sogenanntes Schmerzsyndrom, das über das Auge hinausgeht. Umso wichtiger ist es, früh zu erkennen, was hinter den Symptomen steckt. „Die Augenärztin oder der Augenarzt kann einschätzen, ob es sich um eine behandlungsbedürftige Form handelt, und passende Maßnahmen einleiten“, so Geerling.
Mit der richtigen Diagnose Beschwerden gezielt lindern
Eine augenärztliche Untersuchung hilft, die Ursache abzuklären und individuell geeignete Maßnahmen einzuleiten. „Bereits einfache Pflegemaßnahmen wie eine Lidrandhygiene oder feuchtigkeitsspendende Tropfen können Linderung bringen“, sagt Geerling. In schwereren Fällen stehen auch medikamentöse Therapien zur Verfügung.
Podcast: Die besten Tipps gegen trockene Augen