Jährlich sterben neun Millionen Menschen an Krankheiten, die durch Umweltverschmutzung verursacht wurden. Jeder sechste vorzeitige Todesfall ist darauf zurückzuführen, wie ein internationales Forscherteam berichtet. In den Ländern, die am stärksten betroffen sind, gilt das sogar für mehr als einen von vier Todesfällen.
Chemikalien, dreckige Luft und verschmutztes Wasser töten drei Mal so viele Menschen wie Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen und 15 Mal so viele wie Kriege und andere Formen der Gewalt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die im Fachblatt „The Lancet“ nachzulesen ist. Betroffen sind vor allem arme Länder: 92 Prozent der durch Luftverschmutzung verursachten Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen wie China, Indien, Pakistan oder Kenia auf. Besonders gefährdet seien Kinder, die auf Umweltverschmutzung viel sensibler reagieren als Erwachsene.
Für die Gesundheit am gefährlichsten sei Luftverschmutzung durch das Verbrennen von Holz oder Kohle, Feinstaub und troposhärisches Ozon. An zweiter Stelle stehe verunreinigtes Trinkwasser und unzureichende sanitäre Verhältnisse, gefolgt von belasteten Böden durch Schwermetalle und Chemikalien sowie Schadstoffen am Arbeitsplatz. Ziel der Studie sei es, das Bewusstsein für die drastischen und bislang unterschätzten Folgen der Umweltverschmutzung zu erhöhen und aktiv dagegen vorzugehen. Um die gesundheitlichen Folgen zu reduzieren, müsse der Prävention von Luft- und Wasserverschmutzung weltweit ein deutlich höherer Stellenwert eingeräumt werden, fordern die Wissenschaftler.
NK
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