MedizinGesundheit

Vier Schlaftypen und wie sie sich auf die Gesundheit auswirken

ZOU  |  08.04.2024

In einer neuen Studie aus den USA wurden vier verschiedene Schlaftypen identifiziert, die teilweise mit Risiken für unterschiedliche Erkrankungen einhergehen.

Mann liegt im Bett und schläft.
Die Schlaftypen gehen teilweise mit Risiken für unterschiedliche Erkrankungen einher.
© DeanDrobot/iStockphoto

In der Längsschnittstudie wurden 3.683 Personen im Abstand von etwa zehn Jahren zweimal nach ihrem Schlaf und ihrer Gesundheit befragt. Daraus ließen sich vier Schlaftypen ablesen:

  • Gute Schläfer hatten einen regelmäßigen Schlaf von optimaler Dauer und Qualität. Sie konnten gut einschlafen und fühlten sich morgens fit und ausgeruht.
  • „Nachholschläfer“ schliefen an bestimmten Tagen meist weniger als der Durchschnitt, holten den Schlaf aber am Wochenende oder an arbeitsfreien Tagen nach.
  • Schlaflose zeigten typische Anzeichen von Schlafstörungen, hatten Probleme beim Einschlafen und waren tagsüber häufig müde.
  • Nickerchen-Schläfer schliefen zusätzlich tagsüber ein- oder mehrmals für kurze Zeit.

Bis zur Folgeuntersuchung nach etwa zehn Jahren blieben die Schlafgewohnheiten bei 77 Prozent der Teilnehmenden stabil. Mehr als die Hälfte der Menschen war schlaflos oder Nickerchen-Schläfer und hatte damit eher ungünstige Schlafmerkmale.

Im Vergleich zu gleichbleibend guten Schläfern hatten Schlaflose zu 28 bis 81 Prozent mehr chronische Erkrankungen. So war ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depression und Gebrechlichkeit um 72 bis 188 Prozent höher. Nickerchen waren mit einem erhöhten Risiko für Diabetes, Krebs und Gebrechlichkeit verbunden. Bei Nachholschläfern waren keine Zusammenhänge mit chronischen Erkrankungen zu erkennen.

„Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sehr schwierig ist, die Schlafgewohnheiten zu ändern, da sie in den Lebensstil eingebettet sind. Es gibt aber Methoden, um den Schlaf zu verbessern, z. B. im Bett keine Mobiltelefone zu benutzen, regelmäßig Sport zu treiben und am späten Nachmittag auf Koffein zu verzichten“, sagte Soomi Lee von der Pennsylvania State University.

Quelle: DOI 10.1097/PSY.0000000000001288

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