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21.05.2025 08:47 Uhr
Wer unter Rückenschmerzen leidet, schläft am besten nicht auf dem Bauch. Denn diese Position bringt den Körper in ein unnatürliches Hohlkreuz – und das über mehrere Stunden hinweg. „Dies ist die mit Abstand ungünstigste Position“, warnt Dr. David Kubosch, leitender Orthopäde der Gelenk-Klinik Gundelfingen.
Liegt man über mehrere Stunden im Hohlkreuz, so verspannt sich Dr. Kubosch zufolge die umliegende Muskulatur und beginnt zu schmerzen. Sein Tipp für Menschen, die dennoch nicht auf diese Schlafposition verzichten möchten: Ein flaches Kissen unter dem Bauch hilft, die Wirbelsäule zu stützen. Auch die Wahl der Matratze spielt eine wichtige Rolle: Sie sollte weder zu weich noch zu hart sein und die Wirbelsäule in eine möglichst gerade Linie bringen.
Schmerzen durch Bewegung vorbeugen
Doch nicht nur die Schlafposition zählt. Auch stundenlanges Sitzen oder eine Schonhaltung im Alltag können Rückenschmerzen verstärken. Denn in diesem Fall ist gerade der untere Rücken permanentem Druck ausgesetzt. „Gut ist es, möglichst oft zwischen aufrechter, vorgeneigter und zurückgelehnter Haltung zu wechseln“, rät der Facharzt. Dabei das Gewicht immer wieder von der einen auf die andere Gesäßhälfte verlagern.
Bewegung bleibt der wichtigste Schutz gegen Rückenschmerzen. Eine halbe Stunde Bewegung pro Tag beugt Kubosch zufolge Fehlhaltungen vor und kann Rückenschmerzen entgegenwirken. Besonders gut geeignet seien Sportarten wie Wandern, Tanzen, Radfahren oder Yoga: Sie stärken die Muskulatur und entlasten die Wirbelsäule. Auch spezielle Rückenkurse sind empfehlenswert, einige Kurse werden auch von gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.