Nur wer Gehen als olympische Disziplin betreibt, hat eine Vorliebe für diese Art von Fortbewegung. Alle anderen laufen lieber. Forscher kennen neuerdings den Grund.
Sportliche Geher arbeiten quasi wider ihre Natur, denn praktisch jeder, der mehr als zwei Meter pro Sekunde schnell sein möchte, läuft lieber, als schnell zu gehen. Das entspricht 7,2 Kilometern pro Stunde und ist nur wenig schneller als der Durchschnittsfußgänger aus den Fragebögen für die Führerscheinprüfung. Warum das so ist, haben Dr. Gregory Sawicki und Dr. Dominic Farris (USA) herausgefunden. Unter anderem mithilfe von Ultraschallsensoren an den Waden ihrer Studienteilnehmer haben sie die Bewegungsabläufe und die Kraftentwicklung in der Muskulatur bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten beobachtet – erstmals in Echtzeit.
Die Hochgeschwindigkeitsbilder zeigten, dass sich die Muskeln und Sehnen der Beine, um zu beschleunigen, immer schneller zusammenziehen und wieder entspannen. Das geht aber offenbar ab einem bestimmten Punkt nur durch übermäßig schnelle Muskelbewegung oder viel Kraft. In etwa ähnelt dem schnellen Gehen wohl eine Autobahnfahrt im zweiten Gang. Sobald die Teilnehmer vom Gehen in Laufen fielen – also einen Gang höher schalteten – beobachteten die Wissenschaftler, dass die Muskelbewegung langsamer wurde, dafür aber die Kraftentwicklung anstieg. Kurzum: Olympisches Gehen sieht nicht nur etwas seltsam aus, der Körper findet es auch ineffizient und zieht bei höheren Geschwindigkeiten lockeres Laufen vor.
Immer schnellere Muskelbewegungen führten nicht zu immer höheren Geschwindigkeiten, kommentiert Sawicki die Studienergebnisse. "Beim Übergang vom Gehen zum Laufen scheint der Muskel fast statisch zu werden." Sawicki und Farris hoffen, dass ein besseres Verständnis der Bewegungsabläufe dazu beiträgt, bessere Prothesen zu entwickeln, zum Beispiel für Menschen mit Rückenmarksverletzungen.
MP
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