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30.05.2025 10:41 Uhr
Eine Untersuchung des Spermas könnte nicht nur bei einem Kinderwunsch relevant sein, sondern auch Informationen über die Gesundheit und die Lebenserwartung liefern: Eine der größten Langzeitstudien zu diesem Thema ergab, dass insbesondere die Anzahl der beweglichen Spermien einen Hinweis darauf geben kann, wie lange ein Mann lebt.
Eine Analyse der Spermaqualität und Lebensdauer von fast 80.000 Männern aus Dänemark ergab, dass alle untersuchten Spermienparameter (Samenvolumen, Spermienkonzentration, Beweglichkeit und Gestalt der Spermien) einen Zusammenhang zwischen der Spermienqualität und der Sterblichkeit zeigten. Dabei galt: Je besser die Samenqualität, desto geringer die Sterblichkeit.
Gute Spermaqualität verlängert das Leben
Männer mit 120 Millionen oder mehr beweglichen Spermien lebten im Schnitt etwa 2,7 Jahre länger als Männer mit einer stark eingeschränkten Spermienqualität (5 Millionen oder weniger beweglichen Spermien). Dieser Zusammenhang war unabhängig von bestehenden Krankheiten oder dem Bildungsniveau zu beobachten.
Spermaqualität als Spiegel der allgemeinen Gesundheit
Schon länger ist bekannt, dass eine schlechte Spermaqualität mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung steht – darunter hormonelle Störungen, Stoffwechselerkrankungen und Herz-Kreislauf-Probleme. Doch dass die Qualität der Samenzellen direkt mit der Lebenserwartung zusammenhängt, konnte bislang nur vermutet werden.
Die dänische Studie schließt diese Wissenslücke nun ein Stück weit: Über einen Zeitraum von bis zu 50 Jahren wurden Männer beobachtet, die sich zwischen 1965 und 2015 in Kopenhagen wegen eines unerfüllten Kinderwunschs einer Samenanalyse unterzogen hatten. Insgesamt nahmen 78.284 Männer an der Studie teil.
Quelle: DOI 10.1093/humrep/deaf023