Wirken die neuen Omikron-Impfstoffe wirklich schlechter?

PZ | 09.11.2022

In den vergangenen Tagen gingen Meldungen durch die Presse, in denen es hieß, die neuen, an die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 angepassten Covid-19-Impfstoffe wirkten schlechter als erwartet. Stimmt das? Oder sollte man genauer hinschauen, ehe man sich verunsichern lässt?
Der vierte Booster wirkt nicht so gut gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5, wie Mediziner es erwartet haben. image.originalResource.properties.copyright

Unabhängig voneinander publizierten in der letzten Woche zwei Arbeitsgruppen aus Boston und New York bisher noch nicht durch unabhängige Experten begutachtet Daten, nach denen die angepassten Omikron-Impfstoffe nur mäßige spezifische Boostereffekte zeigen.

Bedeutet das, dass die neuen Impfstoffe schlechter sind? Hier muss man genauer hinschauen: Denn keine der Arbeiten stellt die Wirksamkeit der adaptierten Impfstoffe grundsätzlich infrage. Im Gegenteil: Als Booster steigern alle zugelassenen Impfstoffe die Immunantwort signifikant und in einer Größenordnung, die man auch erwarten kann. Die Enttäuschung macht sich vielmehr daran fest, dass die angepassten Impfstoffe nur eine mäßig bessere spezifische Immunantwort gegen die Omikron-Subvarianten BA.4/5 erzeugen als die ursprünglichen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.

In der aktuellen Podcast-Folge der Pharmazeutischen Zeitung wird dieser Sachverhalt näher beleuchtet und eingeordnet. Der Podcast ist auch auf allen gängigen Streaming-Portalen wie Spotify oder Apple Podcast zu hören.