Zecken sind in Deutschland mittlerweile ganzjährig aktiv. Das berichten Forschende des Instituts für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo).
Durch die Klimakrise steigen die Temperaturen seit Jahrzehnten ganzjährig kontinuierlich an. Die milden Winter und der damit verbundene geringe oder gar ausbleibende Schneefall beeinflussen die Aktivität der Zecken. „Die milden Winter sorgen dafür, das Zecken auch während der kalten Jahreszeit auf Wirtssuche gehen. Das bedeutet, dass Haustiere nunmehr ganzjährig vor Zecken geschützt werden sollten. Und natürlich sollten auch Menschen im Winter achtsam sein und sich nach Aufenthalten im Freien auf Zecken absuchen“, sagt Professorin Dr. Christina Strube, Institutsleiterin an der ThiHo.
In Deutschland sind vor allem zwei Zeckenarten verbreitet: der Gemeine Holzbock und seit einigen Jahren zunehmend auch die Wiesen- oder Buntzecke. Die Forschenden konnten die winterlichen Aktivitäten dieser beiden Zeckenarten in verschiedenen Ansätzen beobachten. Unter anderem erfassten sie innerhalb eines Jahres knapp 20.000 Zecken, die von Tierärzten eingesendet wurden und dokumentierten, wie viele Holzböcke und Wiesenzecken in den Wintermonaten Hunde und Katzen gestochen hatten.
Die Wiesenzecke ist über den Winter konstant aktiv – außer wenn es schneit. „Von einer geschlossenen Schneedecke lässt sie sich stoppen“, sagt Strube, „aber auch der Gemeine Holzbock ist inzwischen in milden Wintern von Dezember bis Februar aktiv. Vor allem im Februar können wir einen deutlichen Anstieg der Aktivität beider Zeckenarten beobachten.“
Zecken können Krankheiten übertragen: Für Tiere sind dabei die Babesiose und Anaplasmose, in geringerem Maß auch die Borreliose von Bedeutung. Die häufigsten zeckenübertragenen Erkrankungen des Menschen sind in Deutschland Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Gegen letztere steht eine wirksame Impfung zur Verfügung, die allen Menschen empfohlen wird, die in FSME-Risikogebieten leben oder dort Urlaub machen.
Quelle: DOI 10.1016/j.ttbdis.2023.102225
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