3.000 zusätzliche Schritte pro Tag senken den Blutdruck

ZOU | 09.10.2023

Besonders ältere Erwachsene haben häufig Bluthochdruck. Neue Forschungsergebnisse aus den USA zeigen, dass schon eine geringe Menge an zusätzlicher Bewegung pro Tag, nämlich etwa 3.000 Schritte, den Bluthochdruck bei ihnen deutlich senken kann.
Ein kleiner zusätzlicher Spaziergang am Tag, kann dem Blutdruck guttun. image.originalResource.properties.copyright

Die Studie umfasste eine Gruppe älterer Erwachsener im Alter zwischen 68 und 78 Jahren, die zuvor durchschnittlich etwa nur 4.000 Schritte pro Tag zurücklegten. Sie wurden motiviert, jeden Tag zusätzlich 3.000 Schritte zu gehen, womit sie etwa der Empfehlung des American College of Sports Medicine entsprechen. Dadurch sank der obere (systolische) Blutdruck im Durchschnitt um sieben und untere (diastolische) um vier Einheiten.

Das mag wenig erscheinen, aber für die Gesundheit ist eine Verringerung dieser Größenordnung bedeutsam, denn sie reduziert das Risiko für einen vorzeitigen Tod um 11 Prozent und für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 16 Prozent. Das Risiko für Herzerkrankungen sinkt dadurch um etwa 18 Prozent und das für Schlaganfall um 36 Prozent.

Die Ergebnisse zeigen, dass die „7.000-Schritte-Therapie“ etwa den Effekten entspricht, wie sie durch blutdrucksenkende Medikamente erzielt werden. Dabei waren die Geschwindigkeit beim Gehen und regelmäßige Trainingseinheiten weniger ausschlaggebend als die einfache Erhöhung der Gesamtschrittzahl. Acht der 21 Teilnehmenden nahmen bereits blutdrucksenkende Medikamente ein, aber auch sie profitierten von mehr Bewegung, berichtete das Forschungsteam in dem Fachmagazin „Journal of Cardiocular Development and Disease“.

„In einer früheren Studie haben wir herausgefunden, dass körperliche Betätigung in Kombination mit Medikamenten die Wirkung von Blutdruckmedikamenten verstärkt. Es geht keineswegs darum, die Wirkung von Medikamenten zu bestreiten, aber Bewegung ist Teil des Behandlungsarsenals“, sagte Prof. Linda Pescatello von der Universität Connecticut.

Quelle: DOI 10.3390/jcdd10080317