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Brustimplantate: Warnung der amerikanischen Gesundheitsbehörde

ZOU  |  28.09.2022

Mit Silikon oder Kochsalzlösung gefüllte Brustimplantate können in seltenen Fällen zu Krebs im Narbengewebe um die Implantate führen. Dies hat die amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA dazu bewogen, einen entsprechenden Sicherheitshinweis herauszugeben.

Arzt und Frau begutachten Brustimplantate.
Brustimplantate sind normalerweise mit Silikon oder Kochsalzlösung gefüllt.
© Ivan-balvan/iStockphoto

Die Warnung basiert auf einer umfassenden Sichtung der wissenschaftlichen Literatur zu Brustimplantaten. Diese weisen auf seltene Krebsfälle (Hautkrebs und Lymphome) bei Frauen mit solchen Implantaten hin. Beiden Krebsarten sind kein Brustkrebs als solcher, können aber im Gewebe um die Brust herum auftreten, wenn ein Implantat vorhanden ist. Sie sind nicht in der Mammographie zu sehen, was bedeutet, dass sie bei dieser Früherkennungsuntersuchung nicht entdeckt werden.

Bei den Analysen der FDA gab es Hinweise auf fast 20 Fälle von Hautkrebs im Narbengewebe um Brustimplantate, die meist erst über 20 Jahre nach der Implantation auftraten, sowie knapp 30 Fälle von verschiedenen Lymphomen. Als Ursache vermutet man chronische Entzündungen. Anzeichen dafür können Schwellungen, Schmerzen, Knoten oder Hautveränderungen sein.

Fachleute sagen, dass diese Krebsarten durch Brustimplantate sehr selten vorkommen und daher kein Grund zur Sorge besteht. Die FDA empfiehlt Frauen mit Brustimplantaten aber, sich fünf bis sechs Jahre nach der Implantation und danach alle zwei oder drei Jahre regelmäßig untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass die Implantate in Ordnung sind.

Was zudem kaum bekannt ist: Die FDA weist schon seit Jahren darauf hin, dass Brustimplantate nicht lebenslang im Körper bleiben sollten, aber dies wurde bislang kaum wahrgenommen. Je länger ein Brustimplantat im Körper verbleibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass es Komplikationen wie Infektionen, Entzündungen, Schmerzen und Erschöpfung verursacht oder reißt.

Quelle: FDA Sicherheitshinweis

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