Brustkrebs-Screening ab 50: Neue Zahlen zeigen, was die Mammographie bringt

Natascha Schleif  |  08.07.2025 08:58 Uhr

Die Teilnahme am Mammographie-Screening zahlt sich aus: Laut aktuellen Auswertungen werden dabei sehr häufig kleine und gut behandelbare Tumoren entdeckt. In einem so frühen Stadium sind die Heilungschancen in der Regel sehr gut.

Frau, steht vor dem Mammographie-Röntgenapparat.
Ab 50 Jahren haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs.
© yacobchuk/iStockphoto

In Deutschland haben Frauen ab 50 Jahren Anspruch auf eine kostenlose Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs. Eine aktuelle Auswertung des deutschen Mammographie-Screening-Programms zeigt, wie sinnvoll diese Untersuchung ist: Von den rund 18.000 entdeckten Brustkrebsfällen befand sich die große Mehrheit im Frühstadium. 80 Prozent der Tumoren waren kleiner als 2 cm und hatten keine Lymphknoten befallen – ein klarer Vorteil gegenüber der Zeit vor dem Screening, als nur 57 Prozent der Fälle in einem prognostisch günstigen Stadium erkannt wurden.

Brustkrebs-Risiko steigt mit dem Alter

Besonders deutlich zeigt sich der Nutzen des Screenings bei älteren Frauen, die erst spät zur ersten Screening-Untersuchung gekommen waren. In der Altersgruppe 65 bis 69 wird Brustkrebs bei Mammographie-Erstteilnehmerinnen mehr als doppelt so häufig festgestellt wie bei Frauen, die schon früher ihre erste Untersuchung hatten. 

Empfehlung: Alle 2 Jahre zum Screening

„Eine regelmäßige Teilnahme alle 2 Jahre bringt für Frauen den größten Vorteil“, betont Dr. Karin Bock, Leiterin des Referenzzentrums Mammographie Südwest. „Gerade bei den Frauen in der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren, die mehrere Jahre nicht im Screening untersucht wurden, sehen wir häufiger fortgeschrittene Karzinome. Auch bei den älteren Frauen bis 75 Jahren, die über mehrere Jahre nicht anspruchsberechtigt waren, zeigt sich nun dieses Bild“, so die Expertin. Seit dem 1. Juli 2024 wird eine Mammographie von gesetzlichen Krankenkassen auch für Frauen bis 75 Jahre bezahlt (aponet.de berichtete). 

Wer hat Anspruch auf eine Mammographie?

Zur Früherkennung von Brustkrebs haben Frauen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie, also eine Röntgenuntersuchung der Brust. Das Screening ist Teil der Krebsfrüherkennung und wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Die Einladung zur Untersuchung erfolgt alle zwei Jahre automatisch per Post durch die zuständigen regionalen Stellen. Frauen erhalten dabei einen konkreten Terminvorschlag sowie Informationen zum Ablauf und zur Nutzen-Risiko-Abwägung der Untersuchung. Eine regelmäßige Teilnahme alle zwei Jahre erhöht die Chance, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen – oft noch bevor Symptome auftreten.

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