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Frauen, bei denen eine gutartige Brusterkrankung wie eine Zyste oder ein Fibroadenom diagnostiziert wurde, sollten regelmäßig zur Krebsfrüherkennung gehen: Neuen Forschungsergebnissen zufolge, die auf der Europäischen Brustkrebskonferenz vorgestellt wurden, haben sie ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs-Risiko.
Unter spanischen Frauen, die an einem Brust-Screening teilnahmen, zeigte sich, dass bei etwa 25 von 1.000 Frauen mit einer gutartigen Brusterkrankung später Brustkrebs diagnostiziert wurde. Bei Frauen ohne gutartige Brusterkrankung war dies bei etwa 15 von 1.000 der Fall. Das Risiko war für mindestens zwei Jahrzehnte erhöht. Für diese Frauen sind Vorsorgeuntersuchungen besonders von Nutzen, um im Zweifelsfall einen Krebs frühzeitig zu diagnostizieren, wenn die Überlebenschancen am besten sind.
„Dies deutet darauf hin, dass gutartige Brusterkrankungen ein Schlüsselindikator dafür sind, dass eine Frau ein höheres Brustkrebsrisiko hat. Wir können dieses Wissen zusammen mit unserem Wissen über andere Risikofaktoren nutzen, um das Brustscreening zu optimieren. Wenn beispielsweise bei einer Frau eine gutartige Brusterkrankung diagnostiziert wird und sie andere Risikofaktoren hat, wie z. B. Brustkrebs in der Familie, könnte sie von häufigeren Vorsorgeuntersuchungen profitieren“, erklärte Dr. Marta Román vom Klinikum in Barcelona.
Die Studie umfasste 778.306 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren, die zwischen 1996 und 2015 mindestens einmal eine Mammographie in einem von 20 Zentren in Spanien haben durchführen lassen. Die Forschenden beobachteten die Frauen bis 2017. Während dieser Zeit wurde bei 17.827 Frauen eine gutartige Brusterkrankung und bei 11.708 Frauen Brustkrebs diagnostiziert.