Dr. Katrin Krieft
|
02.05.2025 11:12 Uhr
Xanthelasmen sind gelbliche, flache oder auch erhabene Ansammlungen von Cholesterin im Gewebe der Augenlider. Wirkliche Probleme verursachen die gutartigen Einlagerungen nicht, allerdings hat etwa jeder zweite Betroffene erhöhte Blutfettwerte. Eine große dänische Studie aus dem Jahr 2011 deutet jedoch darauf hin, dass sie ein möglicher Hinweis auf Herzerkrankungen sein können.
Deutliches Herzrisiko
Die Auswertung ergab, dass über alle Altersgruppen und die Geschlechtergrenzen hinweg die Teilnehmer mit Xanthelasmen ein deutlich größeres Risiko für einen Herzinfarkt oder eine andere Herzkrankheit hatten - unabhängig davon, ob bei ihnen noch andere der bekannten Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, oder Bluthochdruck vorlagen. Sogar bei Studienteilnehmern ohne Fettstoffwechselstörung, erhöhten die Xanthelasmen das Herzinfarktrisiko.
Mit dem Alter mehr Xanthelasmen
Xanthelasmen treten besonders im Alter auf – Jugendliche haben sehr selten Fetteinlagerungen in der Augenhaut. Eine weitere Alterserscheinung, die auf einer verstärkten Fetteinlagerung beruht, ist der sogenannte Arcus senilis: Ein weißlicher Ring rund um die Hornhaut des Auges. Interessanterweise fanden die dänischen Forscher zwischen dieser Fetteinlagerung und Herzkrankheiten keinen Zusammenhang.
In der Studie der Universität von Kopenhagen in Dänemark wurden 12.745 Teilnehmer untersucht, die zwischen 20 und 93 Jahren alt waren. Zu Beginn der Studie im Jahr 1976 waren alle Testpersonen gesund, hatten keine ernsthaften Herzerkrankungen. Allerdings wurden bei 563 Teilnehmern Fetteinlagerungen in der Augenhaut dokumentiert. Zusätzlich erfassten die Forscher alle Herzkrankheiten, die in den 33 Jahren bis zur Nachuntersuchung im Jahr 2009 bei den Teilnehmern auftraten. Die Ergebnisse veröffentlichte die Fachzeitschrift The BMJ.
Quelle: DOI 10.1136/bmj.d5497