Covid-Impfung schützt Kinder vor Entzündungssyndrom PIMS

ZOU | 14.01.2022

Bei Kindern und Jugendlichen kann es zwei bis sechs Wochen nach einer Covid-19-Infektion zu einem schweren Entzündungssyndrom, abgekürzt PIMS, kommen – selbst wenn die Infektion leicht oder symptomlos verlaufen ist. Der Impfstoff von Pfizer/BioNTech bietet laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC davor einen hohen Schutz.
Obwohl bei Kindern und Jugendlichen Covid-19 oft mild verläuft, kann es zu Spätfolgen wie dem Entzündungssyndrom PIMS kommen. image.originalResource.properties.copyright

Von 102 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die nach einer Covid-19-Infektion an einem Multisystem-Entzündungssyndrom (PIMS) litten, waren nur fünf (5 Prozent) zweimal gegen Covid-19 geimpft; 97 (95 Prozent) waren ungeimpft. 62 Jugendliche mussten auf der Intensivstation behandelt werden. 38 von ihnen – allesamt ungeimpft – benötigten lebenserhaltende Maßnahmen.

In einer Vergleichsgruppe mit 181 im Krankenhaus behandelten Kindern ohne Entzündungssyndrom waren 36 Prozent geimpft. Experten errechneten aus den Daten, dass die zweimalige Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech mit 91-prozentiger Wirksamkeit vor PIMS schützt. Das spricht für die Empfehlung, auch Kinder und Jugendliche gegen Covid-19 zu impfen. Die Studie wurde im zweiten Halbjahr 2021 in 24 Kinderkrankenhäusern in 20 US-Bundesstaaten durchgeführt. Zu der Zeit kursierte besonders die Delta-Variante von SARS-CoV-2.

Das Entzündungssyndrom PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) ist eine seltene Überreaktion des Immunsystems, zu der es zwei bis sechs Wochen nach einer meist leichten oder symptomlosen Covid-19-Infektion kommen kann. Sie geht mit Fieber, Hautausschlägen, Herz-Kreislauf-Problemen und Funktionsstörungen in verschiedenen Organen einher. Hervorgerufen wird dies durch eine Entzündung der Blutgefäße. Sehr oft erfordert PIMS eine intensivmedizinische Behandlung, und es können bleibende Schäden an Blutgefäßen des Herzens davongetragen werden.

Quelle: DOI 10.15585/mmwr.mm7102e1