Darmspiegelung schützt vor Krebs

Die Darmspiegelung ist die sicherste Methode, um Darmkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln.

Was genau passiert bei einer Darmspiegelung?
Was bei einer Darmspiegelung auf den Patienten zukommt, erklärt der behandelnde Arzt in einem Vorgespräch.
© iStock.com/seb_ra

Damit der Arzt bei der Untersuchung die Innenwände des Dickdarms gut erkennen kann, muss der Darm blitzblank sein. Am besten verzichten Patienten daher schon drei Tage vor der Untersuchung auf kern- und faserhaltige Nahrungsmittel. Hierzu zählen beispielsweise Beerenfrüchte, Kiwis, Vollkornprodukte oder Müsli. Am Tag vor der Untersuchung eignet sich ein leicht verdauliches Frühstück wie Weißbrot oder Joghurt. Anschließend nimmt man nur noch flüssige Nahrung zu sich, zum Beispiel eine klare Brühe. Außerdem viel trinken. Ein meist am Vortag der Untersuchung sowie am Untersuchungstag eingenommenes Abführmittel hilft dabei, den Darm optimal vorzubereiten. Das genaue Prozedere erfahren Patienten beim Aufklärungsgespräch mit dem Gastroenterologen.

Für die Untersuchung legt sich der Patient auf einer Liege mit leicht angewinkelten Beinen auf die linke Seite. Der behandelnde Arzt schiebt das Endoskop – einen etwa eineinhalb Meter langen Schlauch, der mit einer Minikamera und Licht sowie einer Spül- und Absaugvorrichtung ausgestattet ist – durch den Darm bis zu dem Bereich vor, an dem der Dünndarm in den Dickdarm übergeht. Der Schlauch hat etwa die Dicke eines kleinen Fingers, also ein bis anderthalb Zentimeter.

Damit sich die Darmwände bei der Untersuchung gut entfalten, wird währenddessen etwas Luft in den Darm geblasen. Die eigentliche Begutachtung des Darms findet statt, während der Arzt das Endoskop wieder zurückzieht. Dabei kontrolliert er die Darmwand sehr genau auf Veränderungen. Findet der Arzt eine verdächtige Stelle, kann er mittels einer Mini-Greifzange direkt eine Gewebeprobe entnehmen. Auch kleine operative Eingriffe sind mit winzigen Instrumenten möglich.

Die Möglichkeit, sofort zu reagieren, stellt einen großen Vorteil dieser Methode gegenüber anderen, oft auch weniger genauen Verfahren dar. Hierzu zählen zum Beispiel die Kapselendoskopie, bei der die Kamera in einer Kapsel geschluckt wird, oder die virtuelle Koloskopie mit Hilfe einer Computertomographie oder Magnetresonanztomographie. Die ganze Untersuchung dauert 20 bis 30 Minuten. Eine Darmspiegelung kann etwas unangenehm, manchmal auch schmerzhaft sein, denn nicht zuletzt muss das Endoskop zwei Kurven nehmen. Es besteht aber die Möglichkeit, die Untersuchung unter Betäubung vorzunehmen.

HH

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