Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Auch Katzen finden sich millionenfach in deutschen Haushalten. Doch nicht nur Briefträger dürften wissen, dass das Miteinander von Mensch und Tier nicht immer harmonisch verläuft. Manchmal beißen die Vierbeiner zu.
Allein 30 000 bis 50 000 Tierbisse registrieren die Behörden jedes Jahr in Deutschland. Der größte Teil geht auf das Konto von Hunden. In den meisten Fällen handelt es sich um das eigene oder einbekanntes Tier. Auch Stubentiger beißen schon mal zu: Rund ein Drittel der Zahnattacken stammt von Katzen. Kinder trifft es häufi ger als Erwachsene. Der Großteil der Verletzungen findet sich an Händen, Armen oder Beinen. Doch es kommen auch Wunden im Kopf-Hals-Bereich vor, vor allem bei jüngeren Patienten.
"Alle Bissverletzungen, ganz gleich an welcher Körperstelle sie sich befinden und wie groß sie sind, können grundsätzlich gefährlich werden", warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Probleme bereitet nicht nur die eigentliche Verletzung. In zehn bis 15 Prozent der Fälle entsteht eine lokale, zum Teil sogar schwere Infektion. Im ungünstigsten Fall weitet sie sich sogar zu einer Blutvergiftung aus. Vor allem Katzenbisse haben es in sich. Bei ihnen besteht eine höhere Infektionsgefahr als bei Wunden durch Hunde. Die spitzen, scharfen Zähne dringen tief ins Gewebe und je nach Körperregion in Gelenke und Knochen ein.
Eine Bisswunde, egel welcher Ursache, sollte man immer sofort versorgen. Das Risiko einer Infektion lässt sich so erheblich reduzieren.
Es empfiehlt sich, auch bei kleineren Bisswunden den Arzt aufzusuchen. Neben der Reinigung und Desinfektion leitet dieser gegebenenfalls weitere Maßnahmen ein, zum Beispiel eine Impfung gegen Tetanus. Außerdem muss man bei einem Hunde- oder Katzenbiss überprüfen, ob das Tier einen Schutz gegen Tollwut besitzt. Im Zweifelsfall heißt es auch hier, den Patienten nachträglich zu impfen. Viele Experten sprechen sich darüber hinaus für eine Antibiotikagabe aus, und zwar bei frischen tiefen Verletzungen sowie bei Verletzungen in bestimmten kritischen Körperregionen. Hierzu zählen Hände, Füße, gelenknahe Regionen, Gesicht und Genitalien. Dies gilt auch für Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko und bei Patienten mit Implantaten, zum Beispiel einer Herzklappe.
Durch das richtige Verhalten lassen sich viele Tierbisse vermeiden. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte gibt folgende Tipps:
Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.
Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.
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