Der richtige Weg zur besseren Figur

Für über 90 Prozent aller Typ-2-Diabetiker wäre weniger Speck auf den Rippen ein vordringliches Ziel. Doch wie gelingt das? Und dann auch noch erfolgreich? Wichtig ist ein guter Start.

Mollige junge Frau mit einem Obstkorb in der einen und einem Sandwich in der anderen Hand
Bleiben Sie auch nach einer gelungenen Diät aktiv und vergessen Sie ihre guten Vorsätze nicht.
© Gennadiy Poznyakov - Fotolia

Für den Diätstart zeigen Studien: Wer anfangs viel Gewicht verliert, ist motivierter, weiterzumachen. Einen praktischen Einstieg bieten Formuladiäten aus der Apotheke. Sie enthalten alle Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung. Ein hohes Angebot an Eiweiß sorgt für eine gute Sättigung und verhindert, dass Muskelmasse statt Körperfett abgebaut wird.

Je nach Abnehmziel können alle drei Hauptmahlzeiten durch eine Formula-Mahlzeit ersetzt werden, oder nur eine, zum Beispiel das Abendessen. In der Regel beginnt eine Diät zunächst nur mit Formula-Drinks oder -Suppen. Im Laufe der Zeit werden diese wieder ersetzt – durch gesunde, ausgewogene Gerichte. Das ist entscheidend, um den Abnehmerfolg nicht gleich wieder aufs Spiel zu setzen.

Diabetiker sollten ihr Abnehmvorhaben zunächst mit dem behandelnden Arzt besprechen. Abhängig von der Therapie muss eine Arzneimitteldosierung im Laufe einer Diät womöglich immer wieder angepasst werden.

Erst muss es zünden

Ein von Apotheken gestütztes Programm setzt ebenfalls auf einen gelungenen Diätstart. Die Teilnehmer essen über zwei Tage im Rahmen einer sogenannten Zündungsphase nach einem festen Schema. Es dient dazu, den Stoffwechsel so umzustellen, dass Hungergefühle und die Lust auf Süßes möglichst klein bleiben. Das gelingt, indem der Körper durch die Zusammen setzung der Nahrung an den Zündungstagen kaum Insulin bereitstellen muss. Damit entfallen Heißhungerattacken, die das Insulin fördert, wenn es den Blutzuckerspiegel senkt. Zudem wird Fett ohne Insulin nicht ein-, sondern ausgelagert. Das Programm eignet sich für Menschen ohne Diabetes sowie für Typ-2-Diabetiker, die noch keine Medikamente brauchen, oder für diejenigen, die mit dem Arzneistoff Metformin behandelt werden.

Dem Jo-Jo-Effekt entgehen

Ist der Start geglückt, purzeln die Pfunde zunächst fast von allein. Das motiviert ungemein, durchzuhalten, bis man ein selbst festgelegtes Abspeckziel erreicht hat. Doch Vorsicht: Dieses Ziel sollte realistisch sein. Alles andere frustriert nur. Durststrecken beim Abnehmen treten erstmals auf, wenn sich der Körper an die verringerte Nahrungszufuhr gewöhnt hat. Wer jetzt abbricht, fordert den sogenannten Jo-Jo-Effekt geradezu heraus.

Dieser Effekt tritt auf, wenn der Körper mit dem Diätende plötzlich wieder so viel Nahrung zugeführt bekommt wie vor der Diät. Da er durch die Diät "gelernt" hat, mit weniger Energie auszukommen, entstehen Überschüsse, die in Fettdepots landen. Diese werden letztendlich noch größer als diejenigen zu Diätbeginn. Der Jo-Jo-Effekt macht auch denjenigen zu schaffen, die ihr Abnehmziel erreicht haben.

Doch mittlerweile wissen Forscher besser, was dagegen hilft: Laut der sogenannten Diogenes-Interventionsstudie, die europaweit durchgeführt wurde, wirkt eine eiweißreiche Ernährung der starken erneuten Gewichtszunahme entgegen. Eiweiß macht satt und fördert das Muskelwachstum. Das ist wichtig, weil Muskeln mehr Energie verbrauchen als Fett.

Sport mit Mehrfachwirkung

Neben der Diät sollte auch Bewegung einen festen Stellenwert im Tagesablauf bekommen. Sie steigert den Energieverbrauch. Am besten eignet sich eine Kombination von Ausdauer- und Muskelaufbautraining. Sport verhilft aber nicht nur zu einer besseren Energiebilanz, er trägt auch dazu bei, dass die Körperzellen wieder sensibler auf Insulin reagieren und dass der Blutdruck und der Cholesterinwert sinken. Zudem wirkt er schlechter Stimmung entgegen.

Um gesundheitlich zu profitieren, reicht übrigens ein Gewichtsverlust von fünf bis zehn Prozent vom Ausgangsgewicht, wissen Mediziner heute.

Apothekerin Isabel Weinert

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