Ein Karpaltunnelsyndrom lässt sich durch eine minimal-invasive Behandlung vollständig und langfristig lindern. Dabei ist kein Kortison nötig, zeigen neue Forschungsergebnisse, die auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America vorgestellt wurden.
Bei einem Karpaltunnelsyndrom ist oft eine Operation erforderlich, wenn Physiotherapie oder Kortison-Spritzen nicht ausreichen. Neuen Forschungsergebnissen zufolge lassen sich eingeklemmte Nerven aber auch mit einer Technik namens Hydrodissektion behandeln. Dabei wird eine Flüssigkeit wie Kochsalzlösung in einen Nerv injiziert, um ihn vom umgebenden Gewebe zu lösen. Dafür ist neben einem Ultraschallgerät, mit dem der richtige Punkt für die Injektion ausfindig gemacht wird, keine Spezialausrüstung erforderlich. Das ganze Verfahren dauert nur etwa 10 bis 15 Minuten.
Ein Forschungsteam hat drei Gruppen mit unterschiedlicher Behandlung miteinander verglichen. Alle der insgesamt 63 Patientinnen und Patienten hatten nach vier Wochen weniger Schmerzen. Danach unterschieden sich die Ergebnisse:
„Es war eine Überraschung, dass dieses einfache Verfahren den Patienten eine langfristige Linderung verschaffte“, sagte Prof. Dr. Anupama Tandon vom Guru Teg Bahadur Hospital in Delhi. „Die Patienten waren sehr zufrieden, da die Kosten niedrig waren, keine Anästhesie und keinen Krankenhausaufenthalt erforderten und sie nach einer Stunde nach Hause und ihren Alltag wieder aufnehmen konnten.“
Zu einem Karpaltunnelsyndrom kommt es, wenn der Mittelnerv im Karpaltunnel, einem schmalen Durchgang zwischen Unterarm und Handfläche, gedrückt oder gequetscht wird. Dies führt zu Kribbeln, Taubheit und Kraftlosigkeit der Finger und Hände. Bei einer Operation wird das Karpalband im Bereich des Handgelenks durchtrennt, um den Druck auf den Nerv zu verringern.
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