Salmonellen und Kolibakterien im Fertigsalat
Bei einer Untersuchung von 312 Proben gekühlter Blattsalate aus dem Lebensmitteleinzelhandel wurden zweimal Salmonellen gefunden (0,6 Prozent). 269 Proben wurden auf Kolibakterien (E. coli) untersucht, die Gifte (Toxine) abgeben. Solche Bakterien wurden in sechs Proben gefunden (2,2 Prozent). Die Untersuchung fand im Rahmen des Zoonosen-Monitorings des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit statt.
Durchfallerreger sind vor allem für Kleinkinder und ältere Menschen gefährlich
Salmonellen können eine akute Darmentzündung mit Durchfall hervorrufen. Insbesondere kleine Kinder und ältere Menschen können dabei so viel Flüssigkeit verlieren, dass die Infektion lebensbedrohlich wird.
Toxin-bildende Kolibakterien rufen schwere Darmentzündungen her. Vor allem bei Kindern kann es durch die Infektion auch zu Funktionsstörungen der Nieren bis hin zum Nierenversagen kommen.
Geschwächte Immunabwehr? Salate besser selbst zubereiten
Der Vorsitzende der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz Markus Tielke sagte: „Weil die Produkte als verzehrfertig gekennzeichnet sind, ist damit zu rechnen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher im Vertrauen auf diese Aussage darauf verzichten, die Salate vor dem Essen selbst noch einmal zu waschen. Eventuell vorhandene Keime werden dann unmittelbar aufgenommen“. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr deshalb dazu, keine fertigen Salate zu kaufen, sondern Salat immer frisch zuzubereiten und vorher alle Zutaten gründlich zu waschen.
Quelle: Bericht zum Zoonosen-Monitoring 2024