Avocado-Schnitte mit frittiertem Käse oder Zucchini-Nudeln in Butter-Speck-Sauce: Das sind Beispiele für typische Mahlzeiten bei einer Keto-Diät. Sie enthalten viel Fett und kaum Kohlenhydrate. Damit kann man abnehmen. Doch Versuche mit Mäusen deuten darauf hin, dass eine dauerhafte ketogene Ernährung gesundheitliche Risiken birgt.
In der Studie bekamen Mäuse Futter mit unterschiedlichem Fett- und Proteingehalt. Davon durften die Tiere 36 bis 44 Wochen lang so viel fressen, wie sie wollten. Die fetteste Variante führte zwar zu einer begrenzten Gewichtsabnahme, dies jedoch auf Kosten von ernsthaften Gesundheitsproblemen.
Mäuse nehmen bei Keto-Diät ab und bekommen Stoffwechselstörungen
Im Vergleich zu einer fettreduzierten Ernährung nahmen die Mäuse mit Keto-Diät nicht ganz so stark ab. Durch die Keto-Diät erhöhten sich aber ihr Cholesterinspiegel und andere Blutfette enorm. Außerdem bekamen die Mäuse eine schwere Glukoseintoleranz, weil die Ernährung die Insulinsekretion der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigte. Männliche Mäuse entwickelten zudem Anzeichen von Leberfunktionsstörungen und eine Fettleber, während weibliche Mäuse die Keto-Diät besser vertrugen.
Was macht eine Keto-Diät im Körper?
Wenn der Körper wenig Kohlenhydrate bekommt und stattdessen vermehrt Fette verbrennt, gerät der Stoffwechsel in eine Ketose. Das Gehirn und andere Organe verwenden dann Ketonkörper anstelle von Glukose als Energiequelle.
Die Keto-Diät ist nicht neu, sondern wird seit Jahrzehnten als Behandlung von medikamentenresistenter Epilepsie im Kindesalter angewendet, da sie in vielen Fällen die Anzahl der Anfälle senkt. Warum das so ist, ist nicht genau bekannt. Als Ernährungstrend zum Abnehmen ist die Keto-Diät dagegen relativ jung.
Quelle: DOI 10.1126/sciadv.adx2752