Immer mehr Menschen leiden unter einer Pollenallergie. Das zeigt eine Auswertung von Daten der gesetzlichen Krankenversicherungen zwischen 2010 und 2019. Da dies in Städten stärker als in ländlichen Gegenden zu beobachten ist, spielen wahrscheinlich auch Umweltfaktoren für diese Entwicklung eine Rolle.
Während im Jahr 2010 bei 4,2 Millionen Versicherten Heuschnupfen diagnostiziert wurde, gab es 2019 gut fünf Millionen Diagnosen, ein Zuwachs von etwa 15 Prozent. Das bedeutet, dass etwa sieben Prozent aller gesetzlich krankenversicherten Patienten Heuschnupfen haben – Frauen etwas häufiger als Männer.
Bei Kindern und Erwachsenen gab es in den letzten Jahren unterschiedliche Entwicklungen: Unter den Kindern bis zehn Jahren gab es einen Rückgang von 4,1 auf 3,0 Prozent, während Heuschnupfen bei Erwachsenen ab 25 Jahren zugenommen hat. Ab diesem Alter machte sich auch ein deutliches Stadt-Land-Gefälle bemerkbar: In ländlichen Regionen trat Heuschnupfen mit 6,6 Prozent seltener auf als in kreisfreien Großstädten, in denen 7,8 Prozent der Versicherten betroffen waren. Gründe dafür könnten eine höhere Luftverschmutzung in Städten und mehr Kontakt zu Mikroorganismen in ländlichen Gebieten sein.
Heuschnupfen ist eine saisonal auftretende Allergie gegen Pflanzenpollen. Typische Symptome sind Niesen, eine laufende Nase (allergische Rhinitis) und juckende Augen. Da es zur Entwicklung der Häufigkeit von Heuschnupfen keine aktuellen Daten gab, hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) Abrechnungsdaten zu Heuschnupfen-Diagnosen und ihrer regionalen Verbreitung analysiert. Demnach gab es in Hamburg mit 8,3 Prozent die meisten und in Baden-Württemberg mit 6,4 Prozent die wenigsten Heuschnupfen-Fälle.
Quelle: DOI 10.20364/VA-21.07
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