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27.11.2024
Unregelmäßiger Schlaf ist mit einem erhöhten Risiko für schwere Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden. Das gilt auch für Personen, die zwar ausreichend, aber unregelmäßig schlafen. Das zeigt eine aktuelle Studie.
In der Studie war bei Personen mit einem unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung um 26 Prozent höher als bei Personen mit einem regelmäßigen Rhythmus. Bei moderat unregelmäßigem Schlaf war sie im Vergleich um 8 Prozent höher, berichtet die Forschungsgruppe im „Journal of Epidemiology & Community Health“.
Von den regelmäßigen Schläfern bekamen 61 Prozent die empfohlene Menge an Schlaf pro Nacht, die für 18- bis 64-Jährige 7 bis 9 Stunden beträgt und für ältere Menschen 7 bis 8 Stunden. Von den unregelmäßigen Schläfern erreichten das nur 48 Prozent – also nicht einmal jeder zweite.
Schlafmuster wird nur selten betrachtet
Die Wissenschaftler folgern aus den Ergebnissen, dass unregelmäßiger Schlaf stark mit einem Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkten und Schlaganfällen verbunden ist. Das gilt unabhängig davon, ob sie jede Nacht die empfohlene Menge an Schlaf bekommen oder nicht.
Die meisten Studien aus der Schlafforschung befassen sich mit der Schlafdauer. Über die Auswirkungen von Schlafmustern ist dagegen weniger bekannt. Deshalb wurde von 72.269 Personen im Alter von 40 bis 79 Jahren sieben Tage lang der Schlaf aufgezeichnet und daraus ein Index für regelmäßigen Schlaf berechnet. Personen mit einem Wert über 87 galten als regelmäßige Schläfer, ein Wert von weniger als 72 wurde als unregelmäßiger Schlaf eingestuft.
Quelle: DOI 10.1136/jech-2024-222795