Mit dem beginnenden Frühling steigt auch die Gefahr von Zeckenstichen bei Mensch und Tier. Hunde und Katzen, die auf Wiesen oder im Wald umherstreifen, sind nun besonders gefährdet. Die Veterinärmedizinische Universität Wien gibt Tipps, wie Tierbesitzer ihre Vierbeiner schützen können.
Zecken sind bereits bei Außentemperaturen von 5 bis 7 Grad Celsius aktiv. Frühlingshafte Temperaturen ab 15 Grad Celsius geben schließlich den Startschuss für die jährliche Zeckensaison. Neben Wiesen, Wäldern, Ufern von Badeseen und Flüssen zählen auch Stadtparks und Wegränder zu den bevorzugten Aufenthaltsorten von Zecken. Die Blutsauger lauern unter anderem auf den Spitzen von langen Grashalmen oder im Strauchwerk. Sobald ein Mensch oder ein Tier vorbeikommt, krallen sich die Zecken an ihre Beute.
Deshalb ist es wichtig, Hunde regelmäßig nach jedem Spaziergang im Freien nach Zecken abzusuchen. Zecken setzen sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich der Tiere fest. Hat der Blutsauger bereits zugebissen, gilt es, die Zecke so rasch wie möglich zu entfernen, um das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern (beim Hund vor allem Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose) zu minimieren. Auch Katzen mit Freigang sollten jeden Abend auf Zecken untersucht werden. Sie können sich ebenfalls mit verschiedenen Erregern infizieren, etwa mit Anaplasmose, Mycoplasmose oder Tularämie.
Da es Zeckenschutzmittel in unterschiedlichen Arten und Formen und auch für verschiedene Tierarten gibt, sollte dieses ausschließlich nach tierärztlicher Beratung verabreicht werden.
Für Hunde gibt es Spot-Ons, Tabletten und Halsbänder. Welche im individuellen Fall am besten geeignet sind, kann nur ein Tierarzt beurteilen. So sind etwa einige Spot-Ons nicht geeignet, wenn Hunde gemeinsam mit Katzen gehalten werden, da der Wirkstoff Permethrin bei Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann. Bei Hunden, die gerne schwimmen, sollte ebenfalls auf Spot-Ons verzichtet werden. Die chemischen Inhaltsstoffe der Mittel können die Flora und Fauna des Wassers schädigen. Tabletten eignen sich hingegen weniger für Tiere, die empfindlich auf Medikamente reagieren oder Verdauungsprobleme haben.
NK
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