Kalmus

18.07.2013

Kalmuswurzel lindert die Beschwerden bei Entzündungen der Magenschleimhaut, Magengeschwüren oder Verdauungsstörungen.
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Die Ingwerwurzel aus Asien hat mittlerweile in Europa ihren festen Platz in Küche und Heilkunde gefunden. Der weniger bekannte "Deutsche Ingwer" vereinigt ebenfalls geschmackliche und gesundheitliche Qualitäten auf sich. Es handelt sich dabei um die Wurzel des Kalmus (Acorus calamus), der hier zu Lande besonders auf feuchten Böden wächst.

Die Kalmuswurzel wird wegen ihres bitter-aromatischen Geschmacks gerne für die Bereitung von Kräuterlikör oder Magenbitter genutzt. In Letzterem kann er zudem noch seine arzneilichen Eigenschaften ausspielen: Das im Kalmus enthaltene ätherische Öl wirkt appetitanregend und krampflösend auf die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Zubereitungen aus Kalmuswurzel lindern daher die Beschwerden bei Entzündungen der Magenschleimhaut, Magengeschwüren oder Verdauungsstörungen. Kalmus ist weltweit in unterschiedlichen Rassen verbreitet.

Fachleute warnen vor indischem Kalmus, da für sein ätherisches Öl in Tierversuchen eine krebserregende Wirkung nachgewiesen wurde. Das Öl des europäischen Kalmus enthält die potenziell gefährlichen Stoffe in erheblich geringeren Mengen und gilt als gut verträglich. Trotzdem raten Experten von längerfristigem Gebrauch ab. Aus Kalmuswurzel lässt sich auch ein Tee zubereiten: Dazu wird ein halber Teelöffel getrocknete Wurzel mit 150 Millilitern kochendem Wasser übergossen und drei bis fünf Minuten bedeckt ziehen gelassen. Diesen Tee mehrmals täglich vor den Mahlzeiten trinken.