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10.06.2025 09:54 Uhr
In einer großen US-amerikanischen Gesundheitserhebung mit 28.525 Erwachsenen berichteten knapp acht Prozent von depressiven Symptomen. Bei genauerer Betrachtung fand sich ein Zusammenhang mit der Ernährung: Sowohl Personen mit einer kalorienreduzierten Diät als auch Personen, die bestimmte Nährstoffe einschränkten, zeigten vermehrt Anzeichen von Depression. Das betraf Männer und Menschen mit Übergewicht in besonderem Maße.
Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen?
Die Ergebnisse widersprechen denen aus früheren Studien, gemäß denen kalorienarme Diäten depressive Symptome lindern. Die Forschenden erklären dies folgendermaßen: „Diese Diskrepanz könnte darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei früheren Studien überwiegend um randomisierte kontrollierte Studien handelte, bei denen die Teilnehmenden sorgfältig zusammengestellte Diäten einhielten, die eine ausgewogene Nährstoffaufnahme sicherstellten. Im Gegensatz dazu führen kalorienreduzierte Diäten in der Realität häufig zu Nährstoffmangel – insbesondere an Protein, essentiellen Vitaminen und Mineralien – und verursachen physiologischen Stress, der depressive Symptome verschlimmern kann.“
Auch Misserfolge wie eine ausbleibende Gewichtsabnahme oder Jojo-Effekte könnten zu depressiven Verstimmungen beitragen, vermuten sie. Der Geschlechterunterschied könnte damit zu erklären sein, dass Männer einen erhöhten Nährstoffbedarf haben.
Quelle: DOI 10.1136/bmjnph-2025-001167