Gesund leben

Lebensmittel mit schlechtem Nutri-Score machen auf Dauer krank

ZOU  |  18.09.2024

Menschen, die viele Lebensmittel mit ungünstigem Nutri-Score essen, haben häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies zeigt eine Studie in dem Fachblatt „The Lancet Regional Health – Europe“.

Verschiedene Fertiggerichte mit Nutri-Score.
Der Nutri-Score bietet eine Orientierung bei der Auswahl von Lebensmitteln im Supermarkt.
© Boarding1Now/iStockphoto

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte treten häufiger bei Menschen auf, die insgesamt mehr Lebensmittel und Getränke mit einem schlechteren Nutri-Score zu sich nehmen. Das zeigt eine Analyse von Daten einer großen europäischen Ernährungsstudie.

„Diese Ergebnisse bestätigen die Relevanz des Nutri-Scores als Instrument, um Verbraucher bei ihrer Lebensmittelauswahl zu unterstützen und chronischen Krankheiten vorzubeugen“, sagte Mélanie Deschasaux-Tanguy vom INSERM, einer Gesundheitsbehörde in Frankreich. Bisher sind Hersteller jedoch nicht verpflichtet, den Nutri-Score auf ihren Verpackungen abzubilden.

Was ist der Nutri-Score?

Der Nutri-Score wurde 2017 in sieben europäischen Ländern eingeführt (Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Schweiz, Niederlande, Spanien). Er gibt anhand von fünf Kategorien auf einfache Weise Informationen zur Nährwertqualität von Lebensmitteln und Getränken, die von A/dunkelgrün (= hoch) bis E/rot (= niedrig) reicht. Der Gehalt an Kalorien, Zucker, gesättigten Fettsäuren und Salz schlägt bei der Berechnung des Nutri-Score negativ zu Buche, während sich ein höherer Anteil an Protein, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten in einem Produkt positiv auswirkt.

Der Nutri-Score soll es Menschen leichter machen, Lebensmittel von höherer Nährwertqualität zu erkennen und Hersteller dazu motivieren, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern. Im vergangenen Jahr wurde der Algorithmus zur Berechnung des Nutri-Score aktualisiert. Diese Studie dient der Validierung der neuesten Version, die demnächst in Kraft treten soll.

Quelle: DOI 10.1016/j.lanepe.2024.101006

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