ErnährungGesund leben

Mehr Artenvielfalt durch gesundes Essen

ZOU  |  28.03.2022

Forscher haben in verschiedenen Szenarien untersucht, wie sich die Umstellung auf eine im Wesentlichen pflanzliche Ernährung auf die Artenvielfalt auswirken würde. In vielen Regionen mit besonders großer Artenvielfalt könnte der Verlust von Arten dadurch aufgehalten werden.

Panoramablick in den Dschungel.
Eine überwiegend pflanzliche Ernährung trägt zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten bei. Dadurch könnte der Verlust von Arten aufgehalten werden.
© iStock.com/Ramdan_Nain

Weltweit gibt es 35 Regionen von besonders großer Artenvielfalt. In jedem dieser Hotspots leben zwischen 1.500 und 15.000 Pflanzenarten, die nur dort vorkommen. 70 Prozent der ursprünglichen Vegetation ist in diesen Naturräumen durch die Landnutzung jedoch bereits verloren gegangen, und dies wird weiter zunehmen. Eine Umstellung auf pflanzliche Ernährung könnte diesen Trend stoppen, denn sie benötigt weniger Fläche für die Landwirtschaft, berichten die Forscher in der Zeitschrift „Global Ecology and Biogeography“.

Bis zum Jahr 2050 könnten in mindestens 16 Hotspots auf diese Weise die verbliebenen Naturflächen gerettet werden. Ohne eine Veränderung der Ernährung wäre dies nur in sechs Hotspots der Fall, in fünf bis zehn müsste sogar die gesamte Fläche für die Landwirtschaft genutzt werden. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine gesunde, zu 80 bis 90 Prozent pflanzenbasierte Ernährung der Nachhaltigkeit dient.

Überraschend war, dass eine Ernährungsumstellung hin zu mehr pflanzlichen Bestandteilen die Lage in fünf Hotspots verschlechtern würde. Das liegt daran, dass Menschen dort weniger als die für die Szenarien zugrunde gelegten 2.500 Kalorien pro Tag für ihre Ernährung zur Verfügung haben. Bei einer Steigerung auf 2.500 Kalorien und gleichzeitig stark wachsender Bevölkerung wären auch bei einer pflanzlichen Ernährung dort mehr landwirtschaftliche Flächen erforderlich. Nur ein gezielter Einsatz von Bewässerung und Düngung könnte dies aufhalten.

Quelle: DOI 10.1111/geb.13485

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