Natürlich gegen Verstopfung: Wie Ihre Verdauung in Schwung kommt

Katrin Faßnacht-Lee  |  16.06.2025 13:28 Uhr

Sieben von zehn Deutschen leiden unter Magen-Darm-Beschwerden. Vorn mit dabei: Völlegefühl, Magendrücken oder Verstopfung. Wer sanft, aber wirkungsvoll gegensteuern will, kann mit pflanzlichen Lebensmitteln und Wirkstoffen einiges erreichen.

Junge Frau isst Müsli.
Ballaststoffe sorgen dafür, dass das Stuhlvolumen zunimmt und der Darm in Schwung kommt.
© nortonrsx/iStockphoto

Regelmäßiger Stuhlgang: Warum er so wichtig für das Wohlbefinden ist

Es ist kein angenehmes Thema, aber ein wichtiges: der Stuhlgang. Denn wer regelmäßig auf die Toilette gehen kann, fühlt sich wohler. Regelmäßig bedeutet übrigens zwischen dreimal am Tag und alle drei Tage den Darm zu entleeren. Bei Verstopfung hilft es, selbst aktiv zu werden. Und zwar im Wortsinn: Mehr Bewegung bringt auch den Darm auf Trab. 

Ballaststoffe als Darmmotor: So geht gesunde Ernährung

Auch die richtige Ernährung kann helfen. Gerade für Menschen, die wenig faserreiche Lebensmittel essen, bringen mehr Ballaststoffen Vorteile: Gemüse, Obst, Haferflocken, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte sorgen dafür, dass das Stuhlvolumen zunimmt und der Darm in Schwung kommt. Zusätzlich können Weizenkleie oder Flohsamen – zum Beispiel in den Joghurt gerührt – die Ballaststoffaufnahme erhöhen. 

Trinken nicht vergessen: Flüssigkeit unterstützt die Verdauung

Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken, nämlich 1,5 bis 2 Liter am Tag. Mehr Flüssigkeit bringt der Verdauung keinen Zusatznutzen. Ein Glas warmes Wasser am Morgen, zwei bis drei eingeweichte Trockenpflaumen oder -feigen oder zweimal täglich einen speziellen Feigen-Sirup, in dem das verdauungsfördernde D-Mannitol steckt, können ebenfalls helfen. 

Was bei Magenbeschwerden lieber nicht auf den Teller gehört

Auch bei Magendrücken, Völlegefühl oder Appetitlosigkeit kann die richtige Nahrungsmittelauswahl ein erster wichtiger Schritt sein. Bei vielen Menschen verstärken sich Verdauungsprobleme bei frittierten und fetten Speisen, einigen Kohlsorten, Hülsenfrüchten, Gurkensalat, Stein- und Kernobst, süßen Backwaren oder Bohnenkaffee. Wer diese meidet und stattdessen auf weniger süßes und fettes Essen sowie auf gut verträgliche Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Beeren, Karotten, Spinat, Zucchini, Fenchel oder Brokkoli setzt, beruhigt oft schon den Bauch. 

Pflanzliche Helfer: Bitterstoffe fördern Verdauung und Appetit

Auch andere Pflanzen können bei leichten Beschwerden hilfreich sein. So regen Bitterstoffe aus Löwenzahn, Artischocke oder Wermut die Verdauungssäfte an und wirken positiv auf Appetit und Verdauung. Zu entsprechenden Präparaten kann das Team in der Apotheke beraten.

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Hand hält Tablettenblister über einen Mülleimer.
Podcast: gecheckt!
Apotheke

Sehr wichtig für Umwelt und Tiere: Wer abgelaufene Präparate richtig entsorgt, schont Flüsse und…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben