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Omega-3 zur Behandlung von Aggressionen?

ZOU  |  17.06.2024

Omega-3-Fettsäuren bringen eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit sich. Beispielsweise wurden verschiedene Effekte auf die Psyche in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Dazu scheint auch aggressives Verhalten zu zählen.

Junge Frau träufelt Zitronensaft auf eine Fischgericht.
Fettreiche Fischarten wie Hering oder Lachs enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren.
© Radist/iStockphoto

Eine Analyse von 29 hochwertigen Studien mit insgesamt 3.918 Teilnehmenden ergab, dass Omega-3-Präparate einen spürbaren Effekt auf aggressives Verhalten haben: Unabhängig von Alter, Geschlecht und bestehenden Erkrankungen verringerten sie Aggressionen um bis zu 28 Prozent. Das umfasste sowohl Aggression als Reaktion auf Provokationen als auch proaktive Aggression.

Der Neurokriminologe Adrian Raine sagte dazu: „Ich denke, es ist an der Zeit, Omega-3-Fettsäuren zu nutzen, um Aggressionen zu reduzieren – unabhängig davon, ob es sich um die Gemeinschaft, die Klinik oder das Strafrechtssystem handelt. Omega-3-Fettsäuren sind kein Wundermittel und werden das Problem der Gewalt in der Gesellschaft nicht vollständig lösen. Eltern eines aggressiven Kindes sollten aber wissen, dass zusätzlich zu anderen Behandlungen auch ein oder zwei zusätzliche Portionen Fisch pro Woche hilfreich sein können.“

Die Forschenden vermuten, dass die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren wichtige Prozesse im Gehirn unterstützt, die Aggressionen regulieren. Doch das muss wissenschaftlich noch genauer untersucht werden.

Quelle: DOI 10.1016/j.avb.2024.101956

Die 29 Studien waren zwischen 1996 und 2024 durchgeführt worden und haben im Schnitt 16 Wochen gedauert. Teilgenommen hatte eine breite Altersgruppe, von Kindern bis zu 60-Jährigen. In weiteren Studien waren Omega-3-Fettsäuren bereits mit der Vorbeugung von Schizophrenie, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Krankheiten in Verbindung gebracht worden.

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